Gregs Tagebücher ohne diese supercoolen witzigen Zeichnungen der Illustratorin Charlotte Hofmann sind gar nicht mehr denkbar. Die zum Brüllen komischen Tagebuchaufzeichnungen des Antihelden bekommen ihren Charme und Witz eben durch diese einfachen, comicartigen Zeichnungen. „Keine Panik! Greg zeichnen – das schafft Ihr“, so das Motto von Charlotte Hofmann. Aber auch ganz fantastische Drachen und Einhörner - und wer könnte es besser erklären als die Illustratorin selbst, die eigens dafür aus Berlin anreist war. „So einfach geht das – wenn man es kann – und nach eineinhalb Stunden könnt ihr das auch“, meinte Charlotte Hofmann, nahm einen Stift und binnen „Sekunden“ hatte sie mit ein paar kunstvollen Schwüngen ein zauberhaftes Einhorn auf das Papier gebracht. Da war die Begeisterung bei den 15 Kids schon mal groß.
„Wir beginnen mit der Kontur des Kopfes“, erläuterte die Illustratorin den ersten – aber auch entscheidenden – Schritt. „Wie soll der Charakter des Einhorn sein? Als zartes Fantasielebewesen oder kraftvoll, als wenn es zu einem Sprung ansetzt?“, beschrieb Charlotte Hofmann ein paar persönliche Vorgaben. Da war es dann wieder: Die Jungs wollten mehr ein „stürmisches“ Pferd, die Mädchen mehr ein fantastisches Wesen, das über einen Regenbogen schreitet. „Die Augen, aber auch die Ohren, mehr aber noch die Mähne, sind besondere Merkmale für den Charakter eines Pferdes – was ja der Ausgang für das Einhorn ist“, erklärte die Illustratorin. Dann begutachtete sie die ersten Entwürfe der Kinder, die freilich noch recht unterschiedlich ausgefallen waren. Die größte Herausforderung für die meisten schien die Mähne zu sein. „Die kannst diese in Wellen vom Hals fallen lassen oder wie bei einem Sprung hochfliegen lassen“, gab Charlotte Hofmann einen wichtigen Hinweis.
Schnell noch ein Bein-Paar vorne, dann ging es weiter zum Rücken und zu den Hinterbeinen. Hier war eine kleine Lehrstunde der Anatomie angebracht. „Ihr müsst euch vorstellen, Pferde gehen auf den Zehenspitzen, das sind die Hufe“, erklärte Charlotte Hofmann – und machte es schon mal vor. Mit Gekicher ging es an die Korrekturen.
Manche Beine sahen etwas „angenäht“ aus wie die Meisterin befand. „Jetzt fehlte noch der Schwanz“, meinte Carla. „Nein, das heißt beim Pferd Schweif“, kam gleich die Korrektur aus dem Kreis der Kinder. Auch hier gab Charlotte Hofmann auf durchsichtigem Pauspapier entsprechende Verbesserungen, diese konnten die jungen Künstler auf ihr Objekt übertragen. „Und jetzt fehlt noch der Regenbogen, aber welche Farben hat denn der Regenborgen?“, wollte Carla wissen. Bald stand das Einhorn auf einem bunten Regenbogen.
„Haben wir noch Zeit für Drachen?“, fragte Franka und legte schon mal los. „Wie male ich ein typisches Drachenauge“? Wie sehen die Flügel aus“? Und hat ein Drachen auch Beine“? Diese Fragen prasselten auch Charlotte Hofmann ein. Nach und nach verwandelten sich die mutierten Flugungeheuer in ansehnliche Drachen – mal Feuer speiend am Boden, mal mit Fledermausflügeln in der Luft. Ganz besonderen Maleifer entwickelte Franka. „Die Drachen sind meine Lieblingsmotive“, meinte die Schülerin und hatte bald ihr ganzes Blatt mit fantasievollen Flugdrachen bemalt.
Aber auch alle anderen Teilnehmer des Comic-Zeichenkurses nahmen neben ihren schönen Kunstwerken auch viele nützliche Erfahrungen mit nach Hause.