„Ich habe mir gedacht: Wenn ich was für die Speisekammer spende, ist das gut. Wenn mehrere Menschen spenden würden, wäre das noch besser – und wenn ich mithelfen würde, dass möglichst viele Menschen spenden, am allerbesten“, berichtet sie. Also erkundigte sich Jungermann bei der Speisekammer, was am Nötigsten gebraucht wird, und schrieb dies auf ein großes Plakat in ihrem Schaufenster. „Jeder, was er kann… den Menschen zu Weihnachten eine Freude bereiten“, stand da in großen Lettern, darunter die gewünschten Artikel. Die Aktion lief an und Jungermann und Rolf Kaschub waren vom Erfolg überwältigt.
„Die Stammkunden haben mir meist gleich eine Tüte dieser gewünschten Sache gebracht und gesagt, dass sie das in ihrer Nachbarschaft weitererzählen“, sagte Jungermann. „Ältere Kunden haben mir sogar Geld in die Hand gedrückt und mich gebeten, für sie einzukaufen – welch ein Vertrauensbeweis“, zeigt sich die Geschäftsinhaberin immer noch beeindruckt von der Hilfsbereitschaft. Bald war die Auslage im Schaufenster voll mit gespendeten Artikeln. Am Ende waren es viele große und kleine Kisten sowie Taschen voller Geschenke. „Was diese Frau in Bewegung gesetzt hat, ist einfach erstaunlich und anerkennenswert“, sagte Heinz Bothe, als er mit seinem Kombi samt Anhänger an der Papeterie in Gravenbruch vorfuhr.
Zusammen mit Ina Buchen, Joachim Reich und Franco Sperlancioso lud er alles ein und brachte es zur Speisekammer. Dort war die Leiterin Maria Sator-Marx nicht minder überrascht. Jungermann hofft nun auf viele Nachahmer.
lfp