Ehrenamtlich auf Streife Freiwillige Polizeihelfer sorgen in Neu-Isenburg für Sicherheit

Erster Stadtrat Stefan Schmitt (links) und Polizeihauptkommissar Ronald Ehmann (rechts) mit Polizeihelfer Salah Laasri, der freiwilligen Dienst zum Schutz der Neu-Isenburger leistet. Foto: p

Neu-Isenburg (red) – In seiner blauen Uniform mit der Aufschrift „Freiwilliger Polizeidienst“ ist Salah Laasri seit zehn Jahren ehrenamtlich in Neu-Isenburg unterwegs. Bis zu 25 Stunden im Monat läuft er in seiner Freizeit mit einem wachsamen Auge durch die Straßen, zeigt Präsenz und spricht mit den Bürgern. Er gehört zum Team der insgesamt zehn Freiwilligen Polizeihelfer: zwei Frauen und acht Männer, die mit ihrer Arbeit die Polizei und Ordnungspolizei unterstützen.

Sie überwachen Schulen, Kitas, Spielplätze und Parkanlagen, gehen routinemäßig Streife durch Wohngebiete in Neu-Isenburg, rund um das Isenburg-Zentrum, in Zeppelinheim und Gravenbruch oder gehen verkehrsrechtlichen Verfehlungen nach. Aber auch bei großen Veranstaltungen wie zuletzt beim Musikfestival Open Doors oder auch beim Altstadtfest und beim Lumpenmontagsumzug werden sie eingesetzt.

Insgesamt waren 2017 in Neu-Isenburg die zwei freiwilligen Polizeihelferinnen und acht Polizeihelfer an 207 Tagen im Einsatz (2016: 175 Tage, 2015: 146 Tage). Die Einsatzdauer betrug in der Regel jeweils zwei bis vier Stunden, zumeist werktags, vereinzelt aber auch an Sonn- und Feiertagen. Insgesamt wurden 1645 Einsatzstunden geleistet (2016: 1181 Stunden, 2015: 1325 Stunden). Es wurden 1200 Bürgergespräche geführt und über 130 Hinweisen auf meist ordnungswidrige Zustände nachgegangen. Insbesondere wurde mit den Bürgern über Fahrrad- und Wohnungseinbruchdiebstähle sowie über aktuelle Betrugsmaschen gesprochen. Die Kosten für die zehn Stellen des freiwilligen Polizeidienstes sind im städtischen Haushalt eingeplant, 2017 wurden 11.002 Euro dafür aufgewendet.

„Die freiwilligen Polizeihelfer tragen dazu bei, den Bürgern ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln und sind seit der Einführung 2004 ein wichtiger Baustein unserer kommunalen Kriminalprävention. Wir freuen uns, dass wir im Vergleich zum Vorjahr die Einsatzstunden um 40 Prozent steigern konnten, weil alle zehn Stellen besetzt waren“, berichtet Erster Stadtrat Stefan Schmitt und ergänzt, „mit der Teilnahme am Präventionsprogramm ‚Kompass‘ des Landes Hessen erhoffen wir uns eine weitere positive Entwicklung, zum Beispiel mit dem zusätzlichen ‚Schutzmann vor Ort‘, den das Land Hessen im Rahmen des Programm schon in anderen Städten eingesetzt hat.“

Dienstrechtlich sind die freiwilligen Polizeihelfer der Polizei unterstellt. Koordiniert und eingesetzt wird der Freiwillige Polizeidienst seit dem 25. April 2018 von Ronald Ehmann, dem neuen stellvertretenden Dienststellenleiter und Leiter Einsatz und Organisation der Polizeistation Neu-Isenburg. Der 53-jährige, der seit 17 Jahren im Kreis Offenbach als Dienstgruppenleiter arbeitet, hebt dabei als besondere Stärke des Neu-Isenburger Teams die multinationale Zusammensetzung hervor, die eine Kommunikation mit Menschen aus anderen Kulturen in der Muttersprache ermöglicht. Neben Deutsch sind Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch, Italienisch, Türkisch, Arabisch und Polnisch vorhanden.

Polizeihauptkommissar Ronald Ehmann kennt die Arbeit des Freiwilligen Polizeidienstes in Neu-Isenburg von Anbeginn an, war er doch selbst zwischen 2005 und 2008 in der Polizeistation in Neu-Isenburg tätig. Er freut sich auf seinen neuen, „alten“ Einsatzort, seinen neuen Aufgabenbereich und die Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern.