HILFE FÜR BEREGOVO 63. Transport auf den Weg geschickt Fürs tägliche Überleben

Schüler der Klasse 9cH der Brüder-Grimm-Schule waren der Anfang der „Ameisenstraße“ vom Lagerraum über die Treppe hinunter zur Verladung in den Laster. Dort übernahmen Mitarbeiter des DLB. 2

Neu-Isenburg – Die Hilfstransporte für Beregovo in der Westukraine gehen weiter. Angesichts der dort herrschenden großen Not möchte das Projekt „...täglich Brot für Beregovo“ zwei in kurzer Zeit schicken. Der 63. wurde schon auf den Weg gebracht, ein weiterer soll in Kürze folgen. Weiterhin groß ist die Spendenbereitschaft.

„Ich war im September für vier Tage in Beregovo und sah überall die unvorstellbare Not. Unsere Lager, die wir aus Sicherheitsgründen nach Ungarn verlegt haben, sind im Augenblick restlos leer, alles ist über das Diakonische Office an Bedürftige verteilt, und wird für das tägliche Überleben ge- und verbraucht“, berichtet Initiatorin Jutta Loesch. Der aktuelle Transport wird also sehnsüchtig erwartet.

Wieder einmal stand unlängst ein großer Lastwagen in der Einfahrt zum Lagerraum des Beregovo-Projektes an der Hermannstraße. Die Firma Westphal Immobilien hat diese Räumlichkeit zum Sammeln, Sortieren, Verpacken und Lagern unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Wieder wurden mehr als zehn Tonnen gesammelte Güter verladen. Die Schüler der Klasse 9cH aus der Brüder-Grimm-Schule reichten die Säcke an die starken Männer des DLB, die diese auf die Ladefläche hoben.

„Ich bin immer wieder erstaunt und erfreut, wie das bisher funktioniert hat. Ohne die Unterstützung durch Schulklassen, durch den DLB und die Transportfirma Besser hätten wir echt ein Problem“, lobt Loesch. Ein Dank geht aber auch an ihr Team um Vera Henrici, das viel Vorausarbeit leistet, damit alles reibungslos abläuft und es keine Probleme bei der Grenzkontrolle gibt. „Wir beschreiben jedes Paket und jeden Sack was er enthält, das hat sich bisher bewährt“, sagt die Leiterin.

Diesmal lag der Schwerpunkt der Hilfsgüter im Bereich der Kinder und Hygiene. „Mittlerweile sind rund 50.000 Flüchtlinge, fast nur Frauen und 700 Kinder, in den Bereich von Beregovo an der Westgrenze der Ukraine geflohen, hier wird jede Unterstützung gebraucht“, sagt Loesch. Sie war bei ihrem Besuch sehr betroffen von der Lage, aber auch erstaunt, wie die Menschen miteinander umgehen und sich gegenseitig helfen, wo es nur geht. Mit den Gedanken ist Loesch schon beim nächsten Transport: „Wir sind dabei, ein großes Zelt zu kaufen, wo die Menschen ein schützendes Dach über dem Kopf haben.“ Zudem bittet sie um winterfeste Jacken für Kinder und Erwachsene, aber auch um Gummistiefel, Schuhe und warme Decken. „Und wenn jemand Kindern eine besondere Freude machen möchte, dann sollte er ein kleines Weihnachtspäckchen mit Süßigkeiten, Plätzchen und vielleicht noch was zum Spielen zusammenstellen“, so die besondere Bitte.

Geldspenden sind auch willkommen, diese werden gebraucht, um den jetzt beinahe doppelt so teuren Transport zu finanzieren. „Hier ist uns die Initiative ‘Isenburg hilft’ eine sehr große Unterstützung“, richtet Loesch einen Dank an die Stadt.

Sachspenden können samstags von zehn bis zwölf Uhr bis zum 17. Dezember in der Hermannstraße 52 abgegeben werden. Danach gibt es eine Winterpause bis zum 4. März.  
 lfp

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