„Beides sind für uns besondere Erfolgsgeschichten, dass wir einen so bekannten Autor für das Vorlesen gewinnen konnten, aber auch, dass wir jetzt endlich unsere eigene Schulbibliothek haben“, sagte Bettina Helfer. Der Wunsch nach einer Schulbibliothek bestand schön langer, doch auch kleine Wunder brauchen manchmal länger. „Der lange Weg zu unserer kleinen aber dafür sehr feinen Schulbibliothek begann mit der Suche nach einem geeigneten Raum, dann mussten noch Bücher und insbesondere Regale beschafft werden“, verwies die Schulleiterin auf Kosten, die nicht über das Schul-Budget finanziert werden konnten.
Der Aufbau begann bereits Ende letzten Jahres. Hier hat sich die Lehrerin Stefanie Parsch besonders eingebracht. Die Ausstattung konnte über die Mittel aus dem „Pakt für den Nachmittag“ realisiert werden, die ersten Bücher kamen aus den Bücherkisten, die in jeder Klasse vorhanden waren. Ein besonderer Beitrag leisteten die Eltern mit ihrer Spendenbereitschaft im Dezember 2017, sodass der Bücherbestand auf mittlerweile 1000 Bücher angewachsen ist. „Gerade jetzt haben wir die Eltern wieder zu Spenden aufgerufen, auch davon wird der Bücherbestand aufgestockt werden“, sagt die Schulleiterin. Betreut wird die Schulbibliothek durch eine Kollegin (eine Stunde täglich), und weiterhin bringt sich eine ehrenamtliche Kraft ein. „Und wir haben auch eine ganz liebe Lese-Oma, die den Kindern vorliest und erzählt“, erzählt Helfer.
Der Vorlesetag stand in diesem Jahr unter dem Motto „Natur und Umwelt“. Die ersten vier Stunden des Tages gehörten dem Lesen und Vorlesen. Jeweils eine Stunde durften die Schüler in vier Gruppen zu Harald Kiesel in das Musikzimmer.
Der erfolgreiche Kinderbuchautor las nicht nur einfach aus seinen Büchern vor, sondern gestaltet die Vorlesestunde zu einer sehr lebendigen, weil interaktiven Aktion. „Wie läuft ein wütender Bär durch den Wald?“, fragte Kiesel – und machte es schon mal vor. „Stapf, stapf und schnaubend, die Ohren aufgestellt und nach allen Seiten blickend“, animierte Harald Kiesel die Schüler. Diese hatten ihre helle Freude und wollten noch mehr Naturgeschichten hören. Die anderen drei Stunden des Vorlesetages verbrachten die Schüler mit ihren Lehrern in den Klassenzimmern. Dort wurde abwechseln vorgelesen und die Geschichten besprochen. So mancher erinnerte sich nach Unterrichtsschluss an die Geschichte von Harald Kiesel – und stapfte wie ein Bär nach Hause.