Am Morgen des 29. Januar 1944 starben im schweren Bombardement insgesamt elf Luftwaffenhelfer, darunter der Geschützführer Josef Niggel (28 Jahre), fünf Schüler und fünf russische Hilfswillige. Zwei der getöteten Schüler waren die erst 15-jährigen Isenburger Klaus-Dieter Johannsen und Gerhard Siebenborn. An diesem Tag wurde auch die Siedlung Buchenbusch schwer getroffen, dort gab es 25 Opfer. 1994 wurde aus Anlass des 50. Jahrestages auf Initiative der überlebenden Luftwaffenhelfer aus Neu-Isenburg ein Gedenkstein aufgestellt. Eine beschriftete Metallplatte, die in den Stein eingelassen ist, erinnert an die Opfer.
„Die Zeitzeugen, die sich an den Bombenabwurf am 29. Januar 1944 erinnern können, werden immer weniger. Umso wichtiger ist das Erinnern an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges“, betonte Bürgermeister Herbert Hunkel. Vor 76 Jahren mussten in den Flakstellungen in der Ostgemarkung Schüler und Soldaten ihren Dienst an den Flugabwehrkanonen leisten. Die häufig erst vierzehnjährigen Luftwaffenhelfer, Oberschüler aus Offenbach und dem Kreis Offenbach, wurden jahrgangsweise aus ihren Schulen zum Flakdienst geholt
Im Schindkautweg, in der Nähe des Gravenbruchrings in der Ostgemarkung der Hugenottenstadt, befand sich während des Zweiten Weltkriegs eine schwere Flak-Stellung mit Bunkeranlagen zur Luftraumverteidigung Frankfurts, des Flughafens und des Rhein-Main-Gebietes. In der Stellung, die zur fünften Flak-Division gehörte, wurden hauptsächlich jugendliche Luftwaffenhelferhelfer und kriegsgefangene „Hilfswillige“ eingesetzt. Die häufig erst 14-jährigen Luftwaffenhelfer, Oberschüler aus der Stadt und dem Kreis Offenbach, wurden jahrgangsweise aus ihren Schulen zum Flakdienst eingezogen.