TSG-ERWEITERUNG Spatenstich für Anbau / Ursprüngliche Pläne abgespeckt Mit gefundener Lösung glücklich

Mit Spaten beim symbolischen Akt: Umringt von den geladenen Gästen gaben TSG-Vorsitzender Alfonso Barrui (vorne von rechts), Bürgermeister Gene Hagelstein und Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner den symbolischen Startschuss auf der Anbau-Fläche.

Neu-Isenburg – Es war ein hartes Stück Arbeit für die drei Akteure, die den Spatenstich für den Anbau an die Sporthalle der TSG ausführten – und es war ein nicht minder „harter“ Weg, bis es endlich soweit war. Der hart gefrorene Boden macht es für den TSG-Vorsitzenden Alfonso Barrui, Bürgermeister Gene Hagelstein und Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner nicht leicht, eine entsprechende Schaufel voll Erde auf die Schippe zu bringen.

Richtig lang war aber auch der Weg zum Spatenstich, denn das Vorhaben war einst viel größer geplant. Aus den ursprünglichen Plänen, die bestehende Sporthalle noch einmal um die gleiche Fläche zu erweitern und im Geschoss darüber Verwaltung, Umkleiden und Sanitäranlagen unterzubringen, ist jetzt ein Anbau geworden – jedoch nicht für sportliche Aktivitäten. Dennoch ist man beim TSG-Vorstand um Barrui „sehr glücklich“, mehr aber noch, dass jetzt die Umsetzung beginnen kann. Der gesamte Vorstand zeigte sich erleichtert, dass alle planerischen und finanziellen Unwägbarkeiten einen positiven Abschluss gefunden haben. Der TSG-Vorsitzende verwies auf Auswirkungen der Pandemie mit dem Verlust von Mitgliedern, den damit verbundenen zurückgehenden Finanzmitteln, aber auch auf Lieferschwierigkeiten und enorm gestiegene Preise. „Würden wir das ursprüngliche Projekt umsetzen, würden wohl 2,5 Millionen nicht ausreichen, aber auch die jetzt veranschlagten 1,35 Millionen für den Anbau, die neue Heizungsanlage sowie die Sanierung der Halle wollen erst einmal gestemmt werden“, sagte Barrui.

Durch den in Angriff genommenen Anbau soll vor allem die bisherige Container-Lösung ein Ende finden. Im Erweiterungsbau, der an die bestehende Halle angedockt wird, werden zwei Lagerräume, zwei Umkleiden sowie entsprechende Sanitäranlagen mit Duschen und Toiletten ihren Platz finden. Nicht nur die Pläne mussten geändert, sondern auch alle Förderanträge neu gestellt werden. Für den Anbau, der mit etwa 750.000 Euro veranschlagt ist, kann die TSG mit einer Förderung von 190.000 Euro durch das Land Hessen, 138.900 vom Kreis und 316.000 Euro von der Stadt rechnen.

Die bereits erneuerte Heizungsanlage mit Wärmepumpe schlug mit etwa 220.000 Euro zu Buche. Die Sanierung der Halle, insbesondere die Dämmung, ist mit weiteren 200.000 Euro veranschlagt. Diese Projekte laufen über ein spezielles KfW-Förderprogramm. Auch für Heidrun Schäffer-Rettig ist die nun gefundene Lösung ideal. „Es besteht hier nicht der Bedarf nach einer größeren Halle, die nur bei größeren Wettkämpfen gebraucht worden wäre. Gymnastik und andere Bewegungssportarten sind auch so möglich“, sagte die Sportamt-Leiterin.

Insgesamt sieht auch die Zukunftsperspektive der TSG wieder besser aus. „Unser Mitgliederbestand erholt sich langsam wieder und wir haben bereits die 1.000er-Marke überschritten, dennoch ist 2023 eine Beitragsanpassung erforderlich.“ Barrui begründet das mit steigenden Kosten für den Betrieb und Erhalt der Sportstätte.

Der Anbau soll im Juli des kommenden Jahres fertig sein, dann wird es ein großes Fest geben.
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