Rundgang der Kolpingfamilie Mit Gräber über den alten Friedhof

Bei der Führung über den alten Friedhof erklärte Gerhard H. Gräber der Kolpingfamilie am Grabstein des Lehrers Wilhelm Hermann, dass dieser auch Tanzunterricht gab. Foto: Postl

Neu-Isenburg (red) – Die Kolpingfamilie Neu-Isenburg hatte am Samstagnachmittag zu einem Informationsrundgang auf dem Alten Friedhof eingeladen.

Als sachkundigen Führer konnte man Gerhard H. Gräber gewinnen, der als „Iseborjer Bub“ die Nachkriegsgeschichte in der Hugenottenstadt selbst miterlebt hat.

Genau 22 interessierte „Isenbürger“ kamen, die Hälfte aus der Kolpingfamilie.

Gerhard H. Gräber begann die Führung an den Ehrengrabanlagen der verstorbenen Neu-Isenburger Ehrenbürgern, wie Ludwig Arnoul und Wilhelm Arnoul, sowie Robert Maier. Aber auch der Heimatdichter Hermann Hirschfeld und Pfarrer Friedrich Illert, der 1905 den damals neuen Friedhof einweihte, ruhen dort.

Besonders widmete sich Gerhard H. Gräber den sogenannten „Russengräbern“, jene russische Gefangenen, die beim Bombenangriff auf die Flakstationen im Norden von Isenburg ums Leben gekommen waren.

Besucht wurde auch die große Ehrenmalanlage für die Helden der beiden Weltkriege, sowie jener Arbeiter, die bei dem großen Gas-Explosionsunglück in den 1920er-Jahren ums Leben gekommen waren.

Der weitere Rundgang führte zum Grab des KZ-Opfers Hermann Staub und schließlich zum Denkmal der Heimatvertriebenen, die hier ihrer Toten gedenken.