Erfolgsrezept: Nicht nur malochen, sondern auch feiern Großes Helferteam beim Stadtteilfest in Gravenbruch

Die Musik der Big T Band fand offensichtlich Anklang beim Publikum, das das eine oder andere Tänzchen wagte. Foto: Postl

Gravenbruch (lfp) – Der Neu-Isenburger Stadtteil Gravenbruch liegt zwar ein paar Kilometer entfernt von der „Hauptstadt“. Zum Stadtteilfest, das dieses Jahr zum 30. Mal gefeiert wurde, kommen die Besucher dennoch von überall, sowohl aus der Kernstadt als auch aus Zeppelinheim.

Nicht nur die bewährten Vereine und Institutionen brachten sich am 30. Geburtstag mit ein, auch die Kinder aus dem KiZ beteiligten sich, und zwar mit einer Benefizaktion für krebskranke Kinder.

Schon vor der Eröffnung des Stadtteilfestes am Freitagabend hatten sich viele Gäste rund um das Festzelt, aber auch im Zelt selbst eingefunden. „Es ist diesmal das erste Mal, dass wir ordentliches Wetter haben, entweder war es sonst zu heiß oder richtiges Sauwetter“, erinnerte sich Gaby Saalwächter am Stand des TC Foresta. Der Tennisclub ist mit seinem Wein Court seit 2011 dabei.

Seit Beginn des Stadtteilfestes ist die SSG Gravenbruch mit dabei, um nicht nur ihre Gäste zu bewirten. Diesmal liefen bei Michael Mühl alle Organisationsfäden zusammen. „Es ist wichtig, dass man ein großes Team hat und alle feiern können, und nicht, dass ein paar Wenige sich reinhängen und nur die Malocher sind“, sagte er zum Erfolgsrezept. So wurden im Vorfeld alle „Einsatzpläne“ abgestimmt, sodass jeder nur zwei, maximal drei Stunden an einem Tag im Einsatz war. „Ich brauche rund 50 Helfer, damit alles rund läuft“, erklärte Michael Mühl.

Obwohl noch auf seine Gehhilfen angewiesen, ließ es sich Bürgermeister Herbert Hunkel nicht nehmen, das traditionelle Stadtteilfest in Gravenbruch zu eröffnen und Neuigkeiten von der Rewe-Baustelle zu verkünden: „Alles liegt im Zeitplan“.

Viele Gravenbrucher haben immer noch Bedenken, dass es dort viel zu langsam voran geht. „Derzeit muss erst die Tiefgarage ertüchtig werden, damit dort die Statik für den Aufbau auch gewährleistet ist, aber bald geht es oben weiter, dann kann jeder den Fortschritt sehen“, sagte das Neu-Isenburger Stadtoberhaupt. Das Wohnprojekt der katholischen Kirche ist im Rohbau fertig gestellt. Bis es bei der evangelischen Kirche weiter geht, wird es noch ein paar Wochen dauern. Beim nächsten Stadtteilfest wird das Umfeld jedoch schon ganz anders aussehen.

Zum 30. Fest in Gravenbruch hatten sich die Kinder des Kinderzentrums etwas Besonderes ausgedacht. Sie hatten zwei Kunstwerke erstellt, die sie versteigern lassen wollten. Das so eingenommene Geld sollte dem Verein Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt über die Dino Kindereisenbahn zukommen. „Bei der Nachmittagsbetreuung erzählten die Kinder von kranken Familienmitgliedern, auch von solchen, die ganz schwer an Krebs erkrankt sind. Besonders betroffen waren sie, dass auch schon Kinder schwer an Krebs erkranken. Genau diesen wollten sie helfen“, erklärte KiZ-Leiterin Silvia Tornow. Die beiden wunderschönen Kunstwerke erbrachten einen Gesamterlös von 350 Euro, der an Andreas Gelse (stellvertretender Vorsitzender der Dino Kindereisenbahn) und seine Frau Irena treuhänderisch übergeben wurde. Der Abend ging dann mit flotten Tanzrhythmen der Big T Band weiter.

Am Samstagnachmittag gab es dann wieder Aktionen mit dem Kinderzirkus Wannabe, der Jugendfeuerwehr Neu-Isenburg und den Kinderflohmarkt. Die Dino Kindereisenbahn drehte ihre Runden und auf der Bühne gab es Tanzdarbietungen verschiedener Gruppen. Am Abend gab es den ersten MusikAct auf der Wiesen: die Triple A-A++Helmer S sangen bekannte Popsongs. Die Aimless Crew begeisterte am Abend mit ihrer Hip-Hop Darbietung die vielen Gäste im Festzelt.

Der Sonntag begann mit einem interreligiösen Sketch und Musikprogramm unter dem Motto „Mut zum Glauben“, danach rollten die blank geputzten Oldtimer auf den Dreiherrnsteinplatz und die Band „One way to heaven“ der katholischen Kirche sorgte für mitreißende Live-Musik.