AUSSTELLUNG Die Arbeiten von Eileen Herres stehen für Facettenreichtum „Harmony of Silence“ zum Weinfest

Eileen Herres mit ihrem Kunstwerk „The small things in life“.

Neu-Isenburg – Es ist eine schöne Tradition, dass es parallel zum Weinfest eine Kunstausstellung in der angrenzenden Hugenottenhalle gibt. Und der Genuss edler Tropfen kann auch bei der derzeit laufenden 29. Ausgabe des Fests mit Kunstgenuss verbunden werden: Bürgermeister Gene Hagelstein hat die Ausstellung „Harmony of Silence“ mit Arbeiten von Eileen Herres eröffnet.

Die junge, schon recht erfolgreiche Künstlerin steht mit ihren Arbeiten für ausgefallenen Facettenreichtum. Mit zahlreichen Techniken und Materialien bringt sie ihre Faszination von Architektur und Natur – inspiriert durch aktuelle Emotionen und Ereignisse – gekonnt zum Ausdruck.

„Es gibt so viele schöne und interessante Dinge auf der Welt, ich fände es bedrückend, mich auf ein Thema und eine Technik beschränken zu müssen“, sagt Eileen Herres. „Ich möchte, dass man jedes Mal erstaunt ist etwas Neues zu sehen.“

Bestens erholt präsentierte sich die 1993 in Frankfurt geborene Herres bei der Vernissage. „Ich war jetzt eine längere Zeit wieder in Italien, habe dort die Architektur, die tolle Landschaft und auch das Leben insgesamt genossen – dies alles hat mich inspiriert und ich bin immer noch voller Eindrücke, die einfach nachhaltig positiv auf mich einwirken“, so die Künstlerin. Dort hat sie auch den Flyer zur Ausstellung entworfen. „Ich bin sehr beeindruckt von der historischen Architektur, nicht nur in Italien, mich inspirieren aber auch die Werke großer Künstler der Vergangenheit, aber ich bin auch offen für aktuelle künstlerische Experimente – auf einen Stil festlegen wollte ich mich noch nie“, beschreibt sie ihr Tun.

Im Mittelpunkt der Schau stehen ihre neusten Arbeiten. Prägnant sind die Porträts von Pablo Picasso, Frida Kahlo und Salvador Dali. In ganz besonderer Weise hat sie aus authentischen Texten zu den Portraitierten als Collage ihr „Gesicht“ erschaffen. „Dafür zerreiße ich schon mal ein paar Seiten aus einem Kunstkatalog oder einer Fachzeitung, so erschaffe ich durch Zerstören neue, also meine eigene Kunst“, erklärt Herres. Mit dickem Acryl-Farbauftrag gestaltet sie den Hintergrund und akzentuiert dadurch noch das Collage-Portrait. „Diese drei recht unterschiedlichen Persönlichkeiten mit ihrer ganz besonderen Lebensgeschichte haben mich ungemein beeindruckt und mit der Kombination aus Collage und Malerei wollte ich in diesen Portraits auch dies so vermitteln.“

Die Schau ist bis zum Ende des Weinfests am Sonntag, 21. August, täglich in der Hugenottenhalle zu sehen.
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