Neu-Isenburg erhält Flaggenrecht Hugenottenflagge weht jetzt am Rathaus

Am Tag der Stadtgründung wurde die blaue Flagge gehisst. Foto: p/Stadt Neu-Isenburg

Neu-Isenburg (red) – Mit Genehmigung des Deutschen Hugenottenzentrums in Bad Karlshafen und auf Anregung von Bürgermeister Herbert Hunkel hat die Stadt Neu-Isenburg nun das Flaggenrecht für die Hugenottenfahne.

Sie wurde erstmalig für die Stadt Neu-Isenburg angefertigt und zeigt das Hugenottenkreuz mit der Taube, negativ weiß auf blauem Untergrund. Sie soll künftig jeweils am 24. Juli, dem Gründungstag der Stadt, sowie bei anderen hugenottischen und Isenburg-spezifischen Anlässen gehisst werden. Das weltweit verbreitete Hugenottenkreuz ist besonders in Frankreich zu einem Erkennungszeichen der reformierten Christen geworden.

Das Kreuz in seiner heutigen Form geht zurück auf den Orden St. Esprit (Orden vom Heiligen Geist), der auf dem mittelalterlichen Malteserkreuz gründet. König Heinrich III. von Frankreich stiftete den Orden St. Esprit im Jahr 1578. Im Unterschied zu diesem Orden, der die Taube im Zentrum des Kreuzes zeigt, hat das Hugenottenkreuz eine herabhängende Taube als Sinnbild für den Heiligen Geist. In den vielen bekannten Variationen des Hugenottenkreuzes begegnet aber auch anstelle der Taube eine anhängende Träne als Zeichen der Leiden der verfolgten Kirche. Zwischen den Kreuzesarmen werden Lilien erkennbar, das Wappen der Bourbonen und damit Ausdruck der Königstreue der Hugenotten.