Organisatoren zufrieden mit Teilnehmerzahl Hugenottenlauf trotz Konkurrenz sehr beliebt

Noch schnell die eigene Stoppuhr gestartet, dann geht es los für die Läufer, die die Halbmarathonstrecke bewältigen wollen. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Nicht nur das perfekte Wetter sorgte während des 42. Hugenottenlaufs für ein erfolgreiches Event – mit 494 Startern über die Zehn-Kilometer-Strecke und 811 Finishern beim Halbmarathon konnten die Organisatoren, das Sportamt der Stadt Neu-Isenburg und der TV 1861 Neu-Isenburg, zudem mehr als zufrieden sein. 

Mit dem großen Laufevent in Kassel und dem verlegten Termin des Berlin-Marathons gab es nämlich zwei unerwartete Konkurrenten. „Mit neuen Veranstaltungen, die plötzlich aus dem Boden sprießen, muss man immer rechnen, aber dass der Berlin-Marathon so früh angesetzt ist, das ist neu“, wunderte sich Thomas Leber, Chef des Neu-Isenburger Fachbereiches Sport- und Kultur. Dem guten Ruf mit der bewährten Organisation des traditionellen Hugenottenlaufes ist es wohl zu verdanken, dass dennoch insgesamt fast 1.500 Läufer am Sonntagmorgen an den Start gingen.

Die über 1.000 Voranmeldungen ließen schon mal hoffen, das perfekte spätsommerliche Laufwetter bescherte dem 42. Hugenottenlauf dann noch weitere 300 Spontan-Starter, die als Nachmelder auf die beiden Laufstrecken gingen. Für den Läufer-Nachwuchs und Breitensport-Aktivisten gab es noch einen Schülerlauf über 2,9 Kilometer, hier gingen immerhin 75 Läufer an den Start, auf die Lauf- und Walkingstrecke über fünf Kilometer starteten weitere 82 Läufer und 23 Walker.

„Das gehört für uns einfach dazu, so bringen wir doch die eine oder andere Familie dazu, an einem Tag einen sportlichen Wettkampf absolvieren zu können“, erklärte Thomas Leber. Nicht ganz klappte dies bei der zehnjährigen Leyla. „Mein Papa wäre gerne mitgekommen, aber der bereitet sich schon auf sein Fußballspiel vor“, erklärte die junge Läuferin. Man muss wissen, ihr Papa ist Murat Kilinc – und der ist Chef-Coach der Fußballer des 1. FC Langen.

Aufgrund der äußeren Bedingungen, recht angenehme Lauftemperaturen und ein trockener Boden, hätte man durchaus mit der Unterbietung der bestehenden Zeitrekorde kalkulieren können. „Mir ist aber kein so bekannter Leistungsträger aufgefallen, aber Überraschungen gibt es ja immer mal“, war auch Thomas Leber gespannt. Dass es nicht so kam, hatte sicherlich seine Gründe im Leistungsspektrum der Starter. Wie Insider vermuteten, zog es die starken Läufer nach Kassel, die sich dort als Sieger über entsprechende Prämien freuen konnten – oder zum Marathon nach Berlin.

Die Zeit von 32:43 Minuten von Dejen Ayeke (Frankfurt) über die zehn Kilometer konnte sich dennoch sehen lassen. Bestand hat hier immer noch die Zeit von Jindrich Linhart aus dem Jahre 1990, der nach 30:14 Minuten ins Ziel gekommen war. Schnellste Frau – eigentlich noch Jugendliche – war Annika Koch vom TVS Griesheim, die nach beachtlichen 37:39 Minuten die Ziellinie überquerte. Schnellster Läufer über die Halbmarathon-Distanz war wieder einmal Belachew Kifle, der für die SG Egelsbach startet. Seine Zeit: 1:13:40 Stunden. Bei den Frauen war Kerstin Bertsch (SSC Hanau Rodenbach) nicht zu halten und überquerte nach 1:26:00 Stunden die Ziellinie. Nach 3:26:00 Stunden kam der letzte Starter ins Ziel – da spielte Berry Blue schon zur Siegerehrung auf.