WATZEDONIER TSG-Fastnachtsabteilung feiert Start des Isenburger Sitzungsreigens „Hurra, wir leben noch!“

Premiere auf der Watzedonier-Bühne: Hajo Düll und seine Tochter Manuela im närrischen Zwiegespräch, hinten links Sitzungspräsident Horst Knippel.

Neu-Isenburg – Die Iseborjer Fastnacht ist wieder da: Nach zwei Kampagnen ohne Sitzungen gestalteten die Watzedonier am Samstagabend mit ihrer 124. Fastnachtssitzung einen kleinen, aber sehr feinen Auftakt des Neu-Isenburger Feier-Reigens. Und wäre nicht Corona dazwischen gekommen, wäre es gar die 126. Auflage der bunten Sause der Fastnachtsabteilung der TSG gewesen. So wählte man denn auch das passende Motto: „Hurra, wir leben noch!“ ist in großen Luftballon-Lettern zu beiden Seiten der Bühne im Gemeindezentrum von St. Josef zu lesen. Davor gibt es viel Selbstgemachtes, von Büttenreden über Showtanz bis Männerballett: Die Narrenschar kommt in den Genuss des gesamten karnevalistischen Spektrums.

Zu so einem Abend gehört natürlich die passende Verkleidung: Viele Gäste haben sich in unterschiedlich aufwendige Kostüme gehüllt. So scheint es, als hätte eine große Gruppe bei den nächtlichen Bauarbeiten der RTW-Strecke am Isenburger Bahnhof mal eine Pause eingelegt, um sich bei den Watzedoniern zu vergnügen – doch tatsächlich handelt es sich um die TSG-Narrengruppe in „Grünmännern“ und mit Bauhelmen. Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner ist mit Federboa und Glitzerhut anzutreffen, ihr gegenüber sitzt eine Rockerbraut mit lila Haar – es ist Andrea Quilling, Chefin der Wirtschaftsförderung im Rathaus.

Bereits in bester Narrenlaune wird der Einmarsch des (etwas dezimierten) Watzedonier-Elferrats gefeiert und Sitzungspräsident Horst Knippel ruft „Ja. Hurra, wir leben noch! Und ihr?“ in den Saal. „Wir auch“, schallt es unüberhörbar aus dem Publikum zurück.
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Herzlich begrüßt wird auch das Isenburger „Ersatz-Prinzenpaar“, Watz Uwe Fräger und seine Frau Andrea, begleitet von Claus Eichler. „Ihr macht das ganz toll und wir sind froh, dass wir euch haben“, betont der Sitzungspräsident.

Die Teenies Charlotte Altmann, Salma Hipa, Irma Minerva und Annalena Sell eröffnen mit ihrem Gardetanz den Bühnenreigen. Holger und Horst Knippel bringen mit ihren Liedern Stimmung in den Saal. Erstmals steht Manuela Düll mit ihrem Vater Hajo (Hans-Joachim) auf der Bühne. „Wir wollen es mal zusammen versuchen“, meint der langjährige Protokoller und Büttenredner. „Ich richt’ mich heut’ zuerst einmal, nur an die Männer hier im Saal. Weil die Männer ganz bestimmt, viel besser als die Frauen sind. Denn ich behaupte immerhin, zehn Männer sind nur halb so schlimm, wie das manches Mal gewiss, nur ein einziges Weibchen is“, konstatiert Hajo Düll. „So ein Quatsch – ich bin empört, hab ich schon lang net mehr gehört. En Sack voll Flöh – du meine Güte, ist leichter als ein Mann zu hüte“, kontert Tochter Manuela unter großem Applaus.

Den erntet auch der Showtanz der Teenies. Die „Gummi-Mädsche“, wie die sehr biegsamen jungen Gymnastinnen auch genannt werden, begeistern mit ihrer sportlich-orientalischen Darbietung und Horst Knippel zeigt sich als Charmeur in der Bütt.

Die „Zombies“ greifen mit ihrem Showtanz das Motto des Abends auf, Büttenredner Andreas Kraus schildert humorvoll, wie kompliziert es doch sein kann, ein Bild aufzuhängen. Die „Knochengestelle“ des Männerballetts setzen dann den Schlusspunkt unter eine mit reichlich Applaus bedachte Sitzung.  lfp