SCHÜTZENGESELLSCHAFT Isenburger ermitteln neues Königshaus Klaus Pfeifer schießt zum richtigen Zeitpunkt

Adelsposten neu verteilt: David Obst (von links), Gemma Chiaradia, Pia Ackfeld, Uwe Kratzsch, Selina Kaymann, Uschi Fischer, Klaus Pfeifer, Susanne Fröhlich und Jörg Honka (in Vertretung für Felix Honka) auf.

Neu-Isenburg – 41 Mitglieder der Schützengesellschaft Neu-Isenburg folgten dem Aufruf zum Königsschießen und dem Leeren der Königskasse. Wie immer gab es drei Adler, auf die geschossen wurde. Zunächst wurden die Ritter, Damen und Knappen ermittelt, indem nacheinander die beiden Flügel abzuschießen waren. Als letztes fiel der Rumpf, womit der oder die Glückliche dann zum König, zur Königin oder zum Prinz beziehungsweise zur Prinzessin wurde.

Die Jugend hatte mit dem Luftgewehr und ihrem Adler dabei die wenigste Mühe. Den ersten Flügel und damit den Titel „2. Knappe“ sicherte sich David Obst. Für den zweiten Flügel musste Robert Funcke dann im Zuge der Siegerehrung eine neue Bezeichnung finden – für Gemma Chiaradia kreierte er die Bezeichnung „1. Knäppin“. Pia Ackfeld hingegen darf sich nun ein Jahr lang mit „Prinzessin“ ansprechen lassen.

Bei den Erwachsenen dauerte es ein bisschen länger. Dass das offizielle Ende der Schießzeit eine entscheidende Rolle spielen sollte, war jedoch nicht abzusehen, wenngleich es bei den Schützen eine Regel selbst für diesen seltenen Fall gibt: „Wer um 18 Uhr an der Reihe ist, ist König!“

Susanne Fröhlich, die Königin des Vorjahres, schoss den ersten Flügel ab und ist nun die „2. Dame“ im 2022er-Königshaus. Der zweite Flügel fiel bei Selina Kaymann, die sich damit bei ihrer ersten Teilnahme an einem Königsschießen nun gleich zur „1. Dame“ machte. Viel bejubelte Königin aber wurde mit Ursula Fischer die ehemalige Vereinswirtin. Auch heuer haben es die Damen wieder geschafft, den Adler nach immerhin knapp vier Stunden eifrigem Beschuss zu Fall zu bringen. Die Herren hingegen schafften es in der erlaubten Zeit nicht, ihren Adler in drei Teile zu zerlegen. Diesen seltenen Fall, das sich das hölzerne Federvieh derart zur Wehr setzt, gab es bislang nur ein einziges Mal in der Vereinsgeschichte. Den Anfang mit dem linken Flügel machte Felix Honka. Uwe Kratzsch komplettierte relativ zeitnah das Duo der Ritter. Der Rumpf des Adlers und damit der Titel „König“ jedoch wollte nicht fallen. Allen Bemühungen zum Trotz blieb der Vogel, der baugleich dem der Damen war, standhaft. Die letzten Schüsse auf das Holz gab Klaus Pfeifer ab, gerade als die Zeiger auf 18 Uhr sprangen. Damit wurde er zum ersten Mal König und der zweite „König nach der Uhr“ bei der SGNI.

Für alle, die sich auch einmal am Gewehr ausprobieren möchten, richtet die SGNI in diesem Jahr wieder die offenen Stadtmeisterschaften aus. Nachdem im Jahr 2021 nicht nur die Stadtmeisterschaften, sondern auch der 60. Geburtstag des Vereins der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, sollen es heuer besondere Meisterschaften für die Hobbyschützen werden. So wird schon der Eröffnungstag der Titelkämpfe am Samstag, 20. August, ab 17 Uhr zu einer großen Geburtstagsfeier mit Livemusik.  
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