Dennoch schaffte man nach 1945 einen Wiederaufbau, wobei der im Jahr 2006 verstorbene Willi Euler einen bedeutenden sportlichen Anteil daran hatte. Die Isenburger Ringer Hans Roth, Heinz Volb und Helmut Knippel wuchsen als junge Ringer in die erste Mannschaft hinein und sind erst kürzlich nach langer Mitgliedschaft verstorben. Unter den zahlreichen treibenden Kräften in der Vorstandschaft dieser schweren Jahre muss man insbesondere Kurt Lange hervorheben. Zur Neugründung eines Vereins, genauer gesagt zur Anerkennung des Vereins in den Augen der amerikanischen Militärbehörden, gehörten integre Personen ohne nationalsozialistischen Hintergrund. Kurt Lange stellte einen Antrag und führte auch den Bereich der Schwerathletik weiter. Man krempelte die Ärmel hoch, und in der Gaststätte Gräfenecker in der Bahnhofstraße – heute der inzwischen ebenfalls legendäre „Treffpunkt“ oder „Treffer“ – fanden neben geselligem Beisammensein auch die Mannschaftskämpfe statt. Mittlerweile wird der KSV Neu-Isenburg von dem ehemals erfolgreichen jungen Ringer Benjamin Genic geführt, die Kämpfe werden in der Sporthalle der Brüder-Grimm-Schule ausgetragen.
Dort wurde auch das Fest zum 120-jährigen Jubiläum gefeiert. Bereits ab dem frühen Nachmittag gab es ein großes Kinder- und Jugendfest auf dem Schulhof. Hier warteten eine große Tombola, Torwandschießen und weitere tolle Spiele. Der gemeinnützige Verein „MainLichtblick“, der Kinderträume erfüllt, war mit einem Infostand und Glücksrad vertreten. Ergänzt wurde das Fest durch ein kleines Jugendturnier, hier maßen sich Nachwuchsringer des KSV auf der Matte, bevor dann um 19 Uhr der offizielle Heimkampf gegen den RSV Elgershausen startete. Zur Feier des Tages hatten alle freien Eintritt. Nach dem Kampf gab es dann für alle Zuschauer und Kraftsportler ein Grillfest.