Erfolgreiches Ringen um ein Fortbestehen Den Kraftsportverein Neu-Isenburg gibt es seit seit 120 Jahren

KSV-Vorsitzender Benjamin Genic (links) mit Sabina Genic (Relationship Managerin) und Kindern am Glücksrad des Vereins „MainLichtblick“. Foto: lfp

Neu-Isenburg (lfp) – Der Kraftsportverein (KSV) Neu-Isenburg kann in diesem Jahr auf sein 120-jähriges Bestehen zurückblicken. Mit einem großen Fest wurde der Vereinsgeburtstag gefeiert. Der KSV wurde im Jahr 1898 gegründet. Anfänglich war noch die Sparte Schwerathletik dabei, doch bald stellte sich der Schwerpunkt Ringkampfsport heraus. Die Neu-Isenburger Ringer etablierten sich bis in die 1930er-Jahre hinein als aktiver Verein, leider passte dies nicht in das politische Bild des Nationalsozialismus zu dieser Zeit. Der ausbrechende Zweite Weltkrieg stellte dann auch für den KSV eine schwere Zäsur dar.

Dennoch schaffte man nach 1945 einen Wiederaufbau, wobei der im Jahr 2006 verstorbene Willi Euler einen bedeutenden sportlichen Anteil daran hatte. Die Isenburger Ringer Hans Roth, Heinz Volb und Helmut Knippel wuchsen als junge Ringer in die erste Mannschaft hinein und sind erst kürzlich nach langer Mitgliedschaft verstorben. Unter den zahlreichen treibenden Kräften in der Vorstandschaft dieser schweren Jahre muss man insbesondere Kurt Lange hervorheben. Zur Neugründung eines Vereins, genauer gesagt zur Anerkennung des Vereins in den Augen der amerikanischen Militärbehörden, gehörten integre Personen ohne nationalsozialistischen Hintergrund. Kurt Lange stellte einen Antrag und führte auch den Bereich der Schwerathletik weiter. Man krempelte die Ärmel hoch, und in der Gaststätte Gräfenecker in der Bahnhofstraße – heute der inzwischen ebenfalls legendäre „Treffpunkt“ oder „Treffer“ – fanden neben geselligem Beisammensein auch die Mannschaftskämpfe statt. Mittlerweile wird der KSV Neu-Isenburg von dem ehemals erfolgreichen jungen Ringer Benjamin Genic geführt, die Kämpfe werden in der Sporthalle der Brüder-Grimm-Schule ausgetragen.

Dort wurde auch das Fest zum 120-jährigen Jubiläum gefeiert. Bereits ab dem frühen Nachmittag gab es ein großes Kinder- und Jugendfest auf dem Schulhof. Hier warteten eine große Tombola, Torwandschießen und weitere tolle Spiele. Der gemeinnützige Verein „MainLichtblick“, der Kinderträume erfüllt, war mit einem Infostand und Glücksrad vertreten. Ergänzt wurde das Fest durch ein kleines Jugendturnier, hier maßen sich Nachwuchsringer des KSV auf der Matte, bevor dann um 19 Uhr der offizielle Heimkampf gegen den RSV Elgershausen startete. Zur Feier des Tages hatten alle freien Eintritt. Nach dem Kampf gab es dann für alle Zuschauer und Kraftsportler ein Grillfest.