Ferienbetreuung im „Pakt für den Nachmittag“ Kultusminister Lorz zu Gast an der Ludwig-Uhland-Schule

Eine Runde auf dem bunt geschmückten Willkommensroller durfte Kultusminister Alexander Lorz als Gast der Ludwig-Uhland-Schule drehen – selbstverständlich mit Geleitschutz. Foto: zcol

Gravenbruch (zcol) – Kultusminister Alexander Lorz erwies sich bei seinem Besuch in der Gravenbrucher Ludwig-Uhland-Schule als überaus alltagstauglich im Ferienbetrieb: Roller fahren, Pappmaché basteln, Obstsalat schnippeln – alles kein Problem für den Minister. Lorz war an der Gravenbrucher Grundschule zu Gast, um sich über die Ferienbetreuung im „Pakt für den Nachmittag“ zu informieren. 

Seit dem Schuljahr 2016/ 2017 gehört die vierzügige Ludwig-Uhland-Schule zu den Grundschulen, die das schwarz-grüne Bildungsprogramm umsetzen. „Bei der Einführung des Paktes war uns wichtig, die Ganztagsbetreuung auf die Ferien auszuweiten. Damit bieten wir vielen Eltern noch mehr Verlässlichkeit und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, sagte der Kultusminister.

In Gravenbruch gibt es die Ferienbetreuung im an der Grundschule angeschlossenen Kinderzentrum (KIZ) aber schon seit vielen Jahren – jetzt stand sie eben erstmals offiziell unter der Fahne „Pakt für den Nachmittag“. Wie wichtig das Angebot ist, zeigt die hohe Nachfrage an den Ferienspielen im KIZ: 176 von insgesamt 280 Grundschülern verbringen zumindest einen Teil ihrer Ferien auch in der Schule. Die Eltern können sich darauf verlassen, dass die Kinder beschäftigt und pädagogisch betreut sind. Wie abwechslungsreich das ist, davon konnte sich der Kultusminister selbst überzeugen.

Alexander Lorz nutzte die Gelegenheit, um mit den Fachleuten ins Gespräch zu kommen. Schulleiterin Ursula Keiber äußerte sich sehr positiv zu den Bedingungen des Landesprogramms. „Gerade mit der Zuweisung von Lehrerstellen sind wir sehr zufrieden. Das Problem ist nur, die passenden Leute für unsere Schule auch zu finden“, sagte die Rektorin. Denn ein Halbtagsjob sei der Lehrerberuf schon lange nicht mehr und darauf müssten sich auch die Lehrer erst einmal einlassen. Zu dem Pakt für den Nachmittag gehört eben auch, dass ausgebildete Lehrer ihre Schüler beim Mittagessen und in der sogenannten Lernzeit bei den Hausaufgaben betreuen.

Schon ab 7.30 Uhr kommen die ersten Kinder in die Schule und bis 17 Uhr können sie dort spielen und lernen. „Um 13 Uhr lässt bei uns niemand den Kuli fallen“, sagte Ursula Keiber. Mit dem neuen Programm habe sich die Zusammenarbeit mit dem KIZ intensiviert, wobei die Schulleiterin sich dort eine noch engere Verzahnung wünscht. Die Stadt Neu-Isenburg hat auch einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass sich die Schüler, die so viele Stunden an der Schule verbringen, wohl fühlen. „Wir haben 2,4 Millionen Euro in den Umbau und die Sanierung des Betreuungstraktes investiert“, erläuterte Erster Stadtrat Stefan Schmitt.

Für den Kultusminister hat sich der Besuch in Gravenbruch gelohnt. „Es ist schön zu sehen, wie wohl sich die Kinder hier fühlen. Es sind schließlich ihre Ferien und sie sollen eine schöne Zeit haben.“ Insgesamt wertete er das Beispiel Ludwig-Uhland-Schule als eine besonders gelungene Umsetzung des Pakts für den Nachmittag. Für ihn ein großer Pluspunkt des Programms: „Freiwilligkeit, Flexibilität und individuelle Förderung sind die Leitlinien des Ganztagsprogramms. Jede Schule kann individuell auf die Bedürfnisse von Schülern, Eltern und der Schulgemeinde reagieren.“