FFK-Mitglieder verkaufen zum fünften Mal Umschläge mit ihren Werken/ Teilerlös geht an die Kinderhilfe-Stiftung Kunst aus der Wundertüte

Die Künstlerinnen Ellen Szyska, Kerstin Diacont und Uli Ehret (links) sind gespannt auf die Reaktionen der Käufer Anke und Sören Gast sowie Werner Seiferlein (Mitte). Foto: lfp

Neu-Isenburg (lfp) – Wieso kam man nicht früher auf eine solch tolle Idee? Dies fragen sich nicht nur die Künstler des Forums zur Förderung von Kunst und Kultur (FFK), sondern auch die „Kunstkonsumenten“. Kati Conrad brachte vor fünf Jahren ihre Idee „aufs Tablett“ und erhielt grünes Licht. „Ich durfte diese Aktion als Experiment angehen, war aber auch für die Organisation verantwortlich“, beschreibt sie rückblickend den Beginn einer Erfolgsgeschichte. FFK-Künstler packen kleine Kunstwerke in Umschläge, die bei einem Kunstwundertüten-Markt verkauft werden. Ein Teil des Erlöses geht an eine soziale Organisation.

Die damals verwaiste Schalterhalle des Bahnhofs wurde zur „Kunst-Markthalle“. „Wir rechneten zwar mit einem gewissen Interesse, waren aber vom tatsächlichen Zuspruch überrascht“, erinnert sich Kati Conrad. Die Besucher kauften aber nicht ganz die berühmte Katze im Sack, sie konnten sich anhand des Künstlernamens auf den Umschlägen grob orientieren.

Mittlerweile ist die Aktion in das Foyer der TV-Halle umgezogen. Dort ging am Freitagabend der fünfte Markt über die Bühne. Mit den „Rotkehlchen“ – einem A-cappella- Ensemble aus Frankfurt – hatte Conrad auch wieder ein musikalisches Kunststück organisiert. Mit dem Beatles-Song „Hier Comes the Sun“ trafen Marit, Julia, Victoria und Vanessa genau den Nerv.

„Wir haben hier eine sehr lebendige Kunstszene, dazu gehört auch diese tolle Aktion“, sagte FFK-Vorsitzender Oliver Quilling. Sein besonderer Dank gilt Kati Conrad, die nicht nur die Künstler motiviert, sondern auch die Werbetrommel rührt. Der Erlös geht an die Kinderhilfe-Stiftung. Vorstandsmitglied Johannes Schulz erläuterte, dass die Spende für die Hermann-Herzog-Schule in Frankfurt, Schule und überregionales Beratungszentrum für Sehbehinderte und Blinde, gedacht ist: „An dieser Schule gibt es eine Band mit Blinden. Wir wollen zudem die Kunstaktion mit Speckstein fortführen, die bei den Schülern sehr beliebt ist und von einer Künstlerin betreut wird.“

Diesmal hatten 13 Künstler 173 Tüten gepackt. Vom Verkaufspreis von 25 Euro gehen fünf Euro an die Kinderhilfestiftung.