Beim Hofflohmarkt im Buchenbusch Leben auf die Straße bringen

Viele Filly-Pferdchen und Figuren der Prinzessinnen Anna und Elsa: Am Stand von Antje Straub (links) erfreuten sich besonders die Mädchen an den aussortierten Spielsachen und Kleidung der Tochter. Bild: Jost

Neu-Isenburg – Im Buchenbusch war unlängst alles auf den Beinen: Besonders Familien kamen beim zweiten Hofflohmarkt voll auf ihre Kosten. An vielen der insgesamt 65 Stände gibt es gut erhaltene Kinderkleidung, Spielzeug, Gesellschaftsspiele und Bobbycars, aber auch allerhand Brauchbares und Trödel. Das Team der katholischen Kita Zum Heiligen Kreuz hatte den Stadtteilflohmarkt nach dem Erfolg im vergangenen Jahr zum zweiten Mal organisiert.

„Es geht uns darum, Leben auf die Straße zu bringen und auch um eine gute Nachbarschaft – so ein Flohmarkt bringt die Menschen, die hier wohnen, miteinander ins Gespräch“, erklärte Petra Gerecht, Leiterin der kirchlichen Kita. Alle Standbetreiber, die sich beteiligten, hatten einen Kuchen gespendet, sodass der Hof der Kita ein großer Treffpunkt war. Mitarbeiter und Eltern gaben Kaffee und Kuchen aus. „Im vergangenen Jahr haben wir die Einnahmen an die Hilfe für Beregovo gespendet, in diesem Jahr fließt das Geld in die Neugestaltung unseres Außengeländes“, erläuterte Petra Gerecht. Im kommenden Jahr soll dann wieder eine andere soziale Einrichtung in Isenburg von den Flohmarkt-Einnahmen profitieren.

Am meisten Trubel herrschte in dem sonst eher ruhigen Wohngebiet im Forstweg. Dort hatten 13 Anwohner vor ihren Siedlungshäuschen Stände aufgebaut und es herrschte fast ein bisschen Straßenfeststimmung. Bei Antje Straub am Stand schlugen die Herzen kleiner Mädchen höher: Dutzende Filly-Figuren, Anna und Elsa und viele Shirts und Kleider ihrer Tochter standen zum Verkauf. „Wir haben zusammen aussortiert, und von dem Geld, was wir hier einnehmen, darf sie sich neue Spielsachen aussuchen“, erzählte die Mutter. Bei Straubs gab es zu jedem gekauften Teil eine kleine Süßigkeit dazu und die ganze Familie hatte Spaß am Verkauf. „Es ist schön, dass die Sachen, die ja noch gut in Schuss sind, weitergegeben werden können und sich die Leute daran freuen“, mag Antje Straub auch den Gedanken der Nachhaltigkeit bei der Aktion.

Bei Roland und Petra Weber gab es so ziemlich alles, was ein gerade aufgeräumter Haushalt hergibt: „Besonders gut gehen heute meine aussortierten Handtaschen, Stofftiere und sogar unsere Kaffeemaschine, die schon lange bei uns herumsteht, habe ich endlich verkauft“, erzählte Petra Weber mit einem Schmunzeln. Die Webers wussten auch schon, was sie mit dem eingenommenen Geld machen: Sie gehen schön zusammen essen.

Bei Maximilian Vargiu gab es echten Flohmarkt-Trödel. Neben dem nicht mehr benutzten Lego der Enkelin fanden Flohmarktfans hier alte Porzellandöschen, Skulpturen, Kristallglas. „Ich war früher selbst leidenschaftlicher Flohmarktgänger und habe jetzt mal aufgeräumt. Mal sehen, was ich davon loswerde“, freute er sich auf Kundschaft.
 njo