Kappenabend der Siedlergemeinschaft Auf lustiger Fahrt mit dem Navigator

Begeisterung bei den Narren im Saal. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Totgesagte leben bekanntlich länger, das mag auch für die Veranstaltungen der Siedlergemeinschaft Buchenbusch gelten. Wenn es gilt „Flagge zu zeigen“, dann formiert sich immer wieder ein aktives Grüppchen, das für Überraschungen sorgt. Am Samstagabend wurde im wieder Siedlerheim die närrische Flagge gehisst und zum Kappenabend waren die närrischen Reihen wieder gut gefüllt. Mit einem, für frühere Hoch-Zeiten zwar reduzierten, aber immer noch „belebenden“ närrischen Programm, erfreute das Team um den stellvertretenden Vorsitzenden Günter Schleifer dennoch seine Gäste. „Wir sind stolz unser Programm mit Akteuren aus den eigenen Reihen gestalten zu können, diesmal ist neben der Eulenspiegelgarde der Watze auch die Garde der Watzedonier dabei“, beschrieb Schleifer die Situation.

Nach der närrischen Begrüßung des Isenburger Prinzenpaares, mit Prinz Hans-Joachim II. und Prinzessin Beate I. ging das Bühnenprogramm auch schon los. Die Bambinis der Watzedonier begeisterten die Narrenschar und Horst Schimkat präsentierte sich als kritischer Zeitbetrachter in der Bütt. Wenn schon nicht mehr die Original-Haderlumpen kommen, dann wenigstens ihre Coverband. So begeisterten Wolfgang Stieler, Hajo Düll und Horst Schimkat mit dem „Schweizer Madl“ die Narrenschar und sorgten für Hochstimmung. Viel Beifall gab es für die Solotänzerinnen Dilara, Muriel und Hanna von den Watzedoniern, aber auch für den Vortrag von Helga Völker, die über sommerliche Plagegeister und ihre Folgen berichtete. Wie man die am besten los wird? „Man mache einen dicken Haufen, auf den fliegen dann buchstäblich alle Fliegen“, so Völker unter dem Gejohle der Narren.

Der Sitzungspräsident Günter Schleifer selbst ging mit bestem Beispiel voran, plauderte in seiner Büttenrede aus dem Nähkästchen über die Reise mit seiner Frau Frieda in den Osten der Republik. Dafür erwarb er einen „Sprach-Navigator“, weil seitdem sei Fraa eine Lesebrille braucht, das bisherige Verfahren nicht mehr so gut funktioniert. „Bis die des gerafft hat, sinn mer an der Ausfahrt vorbei – und rückwärtsfahre klappt auch nicht immer“, so Schleifer. Er wolle ins Küchenlämpche um dort ein Bierchen zu trinken, ließ er dem „neuen Ding“ wissen. „Küchenlampen gibt es beim Obi – die Route wird berechnet“, so die Antwort. „Ich will ein Bier“, so der genervte Autolenker – und der Sprachnavigator berechnete ihm die Route zum Durstlöscher. „Scheißding, fahr zur Hölle“, rief Günter Schleifer zurück und die „Auto-Alexa“ antwortete: „Ja, Hölle. Die Route nach Offenbach wird berechnet.“

Nicht fehlen durfte freilich die für die Siedler so berühmt-berüchtigte Playbackschau, in denen die Akteure Thomas Krapf, Horst Schimkat, Wolfgang Stieler und Hajo Düll, freilich entsprechend gekleidet, so bekannte Schlager-Hits wie „Matrosen in Lederhosen“ oder Cindy und Bert mit „Immer wieder sonntags“, die von Hajo Düll und Thomas Krapf perfekt imitiert wurden. So wird die Siedler-Fastnacht noch weiter bestehen.