3886 Stunden im Einsatz Neu-Isenburger Feuerwehren legen Jahresbericht 2015 vor

Symbolfoto: dpa

Neu-Isenburg/Zeppelinheim (kc) – Die Neu-Isenburger Feuerwehren rückten im Jahr 2015 insgesamt 514 Mal aus, ein Jahr zuvor waren es noch 550 Einsätze gewesen.

Der Mittelwert der vergangenen zehn Jahre liegt bei 517 Alarmierungen, der Rückgang gegenüber 2014 erklärt sich vor allem durch die geringere Zahl von Unwettern. Die Zahl der Brandeinsätze und der Hilfeleistungen war fast gleich hoch. Allein 76 Einsätze waren Fehlalarmen durch Brandmeldeanlagen geschuldet, für diese Einsätze stellt die Feuerwehr und damit die Stadt Neu-Isenburg 500 Euro in Rechnung. Erfreulich hat sich die Personalsituation entwickelt. In der Einsatzabteilung in Neu-Isenburg sind 98 Feuerwehrleute aktiv, in Zeppelinheim 27 und damit jeweils zwei mehr als im Vorjahr. Auch über mangelnde Unterstützung der Arbeitgeber kann sich Stadtbrandinspektor Stefan Werner nicht beschweren, da gäbe es keine Probleme. Etliche Feuerwehrleute arbeiten allerdings außerhalb von Neu-Isenburg oder sind in Berufen beschäftigt, die einen kurzfristigen Einsatz während der Arbeitszeit nicht zulassen.

Einrichtung der Flüchtlingsunterkunft war Herausforderung

Verstärkung gibt es dafür von derzeit drei auswärtigen Feuerwehrleuten, von denen zwei in Neu-Isenburg und einer in Zeppelinheim arbeiten und die in die jeweiligen Einsatzabteilungen integriert sind. Die Zahl dieser „Auswärtigen“ soll weiter erhöht und die Wehr damit noch schlagkräftiger werden. Erst vor kurzem hat die Stadtverwaltung die Unternehmen in Neu-Isenburg angeschrieben und gebeten, ihre Mitarbeiter, die bei anderen Wehren in der Umgebung aktiv sind, auf diese Möglichkeit hinzuweisen. Die 112 Feuerwehrmänner und 13 -frauen waren im Jahr 2015 zusammen 3886 Stunden im Einsatz, dazu kamen 6800 Stunden Aus- und Weiterbildung.

Eine besondere Herausforderung war im September die Einrichtung der Flüchtlingsunterkunft in der Rathenaustraße, die in wenigen Tagen über die Bühne gehen musste. Gemeinsam mit anderen Wehren, Technischem Hilfswerk und weiteren Hilfsorganisationen wurde diese Aufgabe gestemmt.

Überhaupt spielt die interkommunale Zusammenarbeit bei der Neu-Isenburger Wehr eine große Rolle – und das nicht nur bei Einsätzen wie der Bergung des abgestürzten Flugzeugs bei Egelsbach im Juni vergangenen Jahres. Bei der Einrichtung von Notunterkünften für Flüchtlinge in Langen und Mainhausen wurde angepackt, die Lehrgänge für Träger von Chemikalienschutzanzügen werden von den Neu-Isenburgern auch für die Kollegen aus Dreieich und Langen organisiert.

Zeppelinheimer Kinder weniger aktiv

In der Jugendfeuerwehr (ab zehn Jahre) sind aktuell 25 junge Leute aktiv, allerdings nur noch zwei davon aus Zeppelinheim. Ganz anders sieht bei der Kinderfeuerwehr „Löschdrachen“ aus, die auf Initiative der Zeppelinheimer Wehr 2011 für Kinder ab sechs Jahren gegründet wurde und zurzeit 15 Mitglieder hat, darunter sieben Mädchen. Hier ist der Anteil der Zeppelinheimer deutlich höher.

Verstärkung ist in der St.-Florian-Straße und in Zeppelinheim jederzeit willkommen – zu viel Personal können die Wehren wohl niemals haben. Kontakt: Stadtbrandinspektor Stefan Werner, Telefon 06102 742-370.