TV Neu-Isenburg als Gastgeber für die deutschen Meisterschaften des LSW-Verbandes Neu-Isenburger Nachwuchs stellt Weltrekord auf

Alexander Schön erreichte in der Altersgruppe U14 den ersten Platz. Foto: p

Neu-Isenburg (red) – Ein großer Erfolg für die Leichtathleten des TV Neu-Isenburg war auch in diesem Jahr wieder die Ausrichtung der deutschen Meisterschaft des LSW-Verbandes, zu der sich rund 80 Sportler aus ganz Deutschland im Sportpark trafen. Nach der Premiere im vergangenen Oktober, bei der auf Sprintdisziplinen verzichtet wurde, bot Cheforganisator Hans-Peter Schabinger diesmal zum ersten Mal seit langer Zeit wieder alle Disziplingruppen des LSW an: ein Deutschlandcup im Sprinterdreikampf über 50, 100 und 200 Meter, deutsche Meisterschaften im Standweit- und Zweisprung und süddeutsche Meisterschaften im Kugelstoß-Fünfkampf, Diskus griechisch- und Kugelwurf-Dreikampf. Kombiniert wurden diese Titelkämpfe mit den Meisterschaften am nächsten Tag in Burgholzhausen im Taunus, wo das Kugelschocken, der Steinstoß-Dreikampf und Keulen- und Schleuderballwurf ebenfalls als Deutsche beziehungsweise Süddeutsche Meisterschaft ausgetragen wurden.

Hochrangige Resultate wurden bereits im Vorfeld erwartet, waren doch zahlreiche amtierende Weltrekordler in Neu-Isenburg am Start. Und so wurden die wenigen Zuschauer auch nicht enttäuscht. Insgesamt 16 neue Weltbestmarken wurden quer durch alle Disziplinen aufgestellt. Besonders erfolgreich waren dabei die Dreikämpfer im Diskus Griechisch, die jeweils drei verschiedene Hantelscheiben mit Gewichten zwischen zwei und fünf Kilogramm aus dem Stand werfen mussten. Zwei neue Bestmarken in der weiblichen Hauptklasse und in der W30 erzielte Marina Haubrich (TuS Roland Brey) mit 59,66 Metern. Silke Stolt (SG Bruchköbel) steigerte ihren eigenen Rekord der Klasse W50 aus dem Vorjahr auf 55,07 Meter. Im männlichen Bereich glänzten Johannes Gummich (TV Villingen/MU18/46,35 Meter), Steffen Weber (TV Maikammer/M35/55,54 Meter), Thomas Hansen (DJK Hildesheim/M45/62,59 Meter), Klaus Lutter (M60/68,03 Meter) und Gerhard Zachrau (beide Phoenix Mutterstadt/M65/67,13 Meter). Im Kugelstoß-Fünfkampf verbesserte der derzeit beste 13-jährige Kugelstoßer Deutschlands, Luis André (Eintracht Melsungen), die fast 20 Jahre alte Weltbestleistung um zwei Meter auf nun 59,49 Meter.

Aber auch die Sportler des gastgebenden TV Neu-Isenburg stellten neue Rekorde auf. Im Kugelwurf der Klasse WU12 erzielte Mariam Jalloh 27,57 Meter, in der Mannschaft zusammen mit Norah Boßler und Leonie Zahn 69,24 Meter. Im Zweisprung knackte Jalloh als erste Springerin dieser Altersklasse mit 4,01 Metern die Vier-Meter-Grenze, Kornelia Wrzesniok stellte in dieser Disziplin mit 4,59 Metern ihren eigenen Rekord der Klasse W50 aus dem Vorjahr ein. Sie war trotz ihrer Zusatzbelastung als Mitorganisatorin auch eine der erfolgreichsten Athleten des Wochenendes. Im Athletik-Zweikampf kam sie in der weiblichen Hauptklasse auf 81,06 Meter, in der Klasse W50 auf 94,73 Meter. Im Dreikampf, der zusätzlich zum Kugelstoßen und dem Schocken aus dem Zweikampf auch noch den Kugelwurf beinhaltet, sammelte sie 142,47 Meter (W50).

In beiden Altersstufen holte sie auch im Keulenwurf mit 36,98 Metern und im Sprinterdreikampf mit 53,9 Sekunden Platz eins. Leonie Zahn, Mariam Jalloh und Norah Boßler waren in diversen Einzeldisziplinen der Jugend U14 und U12 nicht zu bezwingen.

Als Mannschaft der Jugend U14 glänzten sie zusammen mit Siegen im Kugelwurf, wo sie mit 69,24 Metern sogar einen neuen Weltrekord aufstellten, sowie im Standweitsprung mit 5,39 Metern und im Zweisprung mit 11,19 Metern.

Insgesamt acht Siege sammelte Eric Jansen an diesem Wochenende. Er zeigte in der männlichen Jugend U14 unter anderem einen überragenden Keulenwurf auf 39,82 Meter und triumphierte auch im Athletik-Zwei- und Dreikampf. In der gleichen Altersgruppe stand Vereinskollege Alexander Schön im Sprinterdreikampf mit 51,2 Sekunden, im Kugelstoß-Fünfkampf sowie im Standweit- und Zweisprung auf dem höchsten Siegertreppchen. Bei den Männern M55 ging etwa die Goldmedaille im Athletik-Zweikampf (93,04 Meter) und Dreikampf (154,89 Meter) an Hans-Peter Schabinger. Zusätzlich war der Speerwurf-Spezialist auch im technik-verwandten Keulenwurf mit 45,20 Metern und im Diskus Griechisch-Dreikampf mit 52,79 Metern nicht zu bezwingen. Iva Markovic gewann den Kugelstoß-Fünfkampf sowohl in der weiblichen Hauptklasse als auch in der Klasse W20 mit 38,06 Metern. Zusammen mit Wrzesniok und Maike Kohler wurde auch die Frauen-Mannschaft des TV in beiden Altersklassen mit 103,18 Metern Deutscher Meister. Wolfgang Brandt ging bei den Männern M80 an den Start und holte Gold im Diskus griechisch-Dreikampf mit 34,60 Metern, im Standweitsprung mit 1,56 Metern und im Zweisprung mit 3,30 Metern.