Die Volkshochschule Neu-Isenburg sieht sich als richtungsweisender Anbieter von Weiterbildungsangeboten. Dabei geht es nicht nur um die Standard-Programme wie das Erlernen fremder Sprachen, die Einführung in die Welt der Digitalisierung oder das Kennenlernen fremder Küchen.
„Wir greifen nicht nur Trends auf, sondern nehmen auch Anregungen aus den Reihen unserer Kursteilnehmer auf und stellen uns auch mal strittigen Themen“, sagt Wershoven. Die Sparte „Reisen“ bleibt weiterhin der Renner, manche Touren wurden aufgrund der großen Nachfrage gar doppelt aufgelegt. Zusammen mit der Vorstandsvorsitzenden Christine Wagner stellte Wershoven nun das Programm Frühjahr/Sommer 2019 der vhs Neu-Isenburg vor.
„Es gibt einen erkennbaren Trend weg von den Standard-Angeboten, dafür hin zu neuen Themen und Interessenslagen, dies haben wir in unserem neuen Programm berücksichtigt“, sagt Wershoven. Das Weniger betrifft insbesondere die EDV-Angebote, bei den neuen Themen fallen das „Waldbaden“ oder auch der Workshop „Schamanische Heil- und Trommelreise“ auf. „Wir wollen ein möglichst großes Spektrum an Themen erfassen, dazu gehört auch, dass man sich selbst mal ein Bild über das ambivalent gesehene Thema Schamanismus machen kann“, erklärt Wershoven diesen Workshop. Christine Wagner passte auf, dass nicht zu viel „Hexenwerk“ ins Programm kam, wie sie sagt. Und wie man einen Waldspaziergang mit allen Sinnen genießen – in die Vielfalt eines Waldes eintauchen und „baden“ – kann, das erfahren die Teilnehmer beim Kurs „Waldbaden“, der von der Heilpraktikerin Regina Moritzen geleitet wird.
Gesundheit, Gesellschaft, Kunst und Kultur, das Leben im Allgemeinen, sind die Schwerpunkte des neuen Halbjahresprogramms. „Wir nehmen unseren Bildungsauftrag, aber auch unsere soziale Aufgabe gerne an, danach haben wir unsere Angebote ausgerichtet“, bestätigt auch die Aufsichtsratsvorsitzende Christine Wagner. Bei der Zusammenstellung des Programms gibt es da schon Diskussionsbedarf. „Es gilt immer, den Spagat zwischen möglichst vielen, aber auch vertretbaren Angeboten zu schaffen“, verweist Sabine Wershoven auf die wirtschaftliche Bilanz. So gibt es nur ganz wenige Kurse, die nicht stattfinden.
Neu aufgenommen wurde auch ein Angebot „Trauer ist heilsam“. „Es gibt im Leben viele Gründe, zu trauern, das reicht vom Tod eines Angehörigen oder Freundes über den Verlust des Arbeitsplatzes bis hin zu allgemeinen Lebensängsten. Hier wollen wir helfen, diese Phasen besser zu bewältigen“, sagt Wershoven. In den Bereich Gesundheit für Körper und Seele gehören auch die Reiki-Kurse, ob als Einsteiger oder schon für Fortgeschrittene. Hier wird erstmals der 5. und 6. Grad angeboten. „Wir wollen keine falschen Heilsversprechungen und auch nicht therapeutisch wirken, sondern mehr informativ dieses Mittel der Verbesserung eines ganzheitlichen körperlichen Wohlbefindens angehen“, so die vhs-Geschäftsführerin.
Zu den Schwerpunkten des Programms gehören weiterhin die Sprachen. Insgesamt 68 Sprachkurse, darunter erstmals auch ein Vorbereitungskurs zum Erwerb des First Cambridge Certificate, werden angeboten. Mit Abstand die meisten Angebote bietet der Bereich Gesundheit. Zählt man hier die Kochkurse hinzu, kommen so beachtliche 125 Angebote als Auswahl für das Gesundheitsbewusstsein zusammen. Neben der klassischen Wirbelsäulengymnastik und den unterschiedlichsten Workout-Programmen laden Kurstitel wie „After-Work-Yoga“ oder die „Blitzentspannung nach Benson“ vor allem die Berufstätigen zum Stressabbau ein. Wie wäre es mit einem Kurs zum Erlernen der Obst-Schnitzkunst oder mit „Dekorativer Kuchenbemalung“? Auch solche Erfolge im Kreise einer Feier-Gesellschaft können für ein besseres Lebensgefühl sorgen.
Die geplanten Reisen sind nahezu ausgebucht. „Wer noch einen Platz ergattern will, sollte sich beeilen oder sich auf die Warteliste setzen lassen, falls jemand ausfällt“, rät Gaby Pauleit. Wer im Frühjahr 2020 mit auf große Tour nach Neuseeland gehen will, der sollte schon jetzt seine Urlaubs- oder Freizeitplanung darauf einstellen. „Genau deshalb haben wir diese Reise jetzt schon im Programm“, erläutert Sabine Wershoven.