Anlaufstelle für Seniorenförderung soll von Gewobau übernommen werden Parlament beschließt Verkauf von Haus Dr. Bäck

Das Haus Dr. Bäck soll wegen hohem Sanierungsbedarf an die Gewobau veräußert werden. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Das Haus Dr. Bäck ist eine zentrale Anlaufstelle der Seniorenförderung. Dort gibt es zahlreiche Angebote und es ist eine oft aufgesuchte Stelle, wenn es um die Auskunft in Pflegeangelegenheiten geht. Doch das Gebäude ist sanierungsbedürftig. Sanierungen seien aber nicht das Kerngeschäft der Stadt, das könne die Gewobau viel besser – meint die Regierungskoalition im Rathaus.

Bei der jüngsten Stadtverordnetenversammlung stellten CDU, Grüne, FDP und FWG einen Antrag im Rahmen der Haushaltsverabschiedung, das Haus Dr. Bäck an die städtische gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft zu verkaufen. Eine Summe für den Erlös wurde noch nicht genannt.

Dass das Gebäude an der Hugenottenallee sanierungsbedürftig sei, darüber gab es keine Diskussion. Kritisiert wurde jedoch der grundsätzliche Verkauf. „Wenn dieses Haus mit seinen für Senioren wertvollen und wichtigen Angeboten verkauft wird, dann brauchen wir hier in diesem Gremium nicht mehr über Entscheidungen was dort passiert und was nicht, zu diskutieren“, sagte Markus Munari (SPD).

Maria Sator-Marx (Grüne) entgegnete, dass die dort stattfindenden Veranstaltungen nicht an den Ort gebunden seien. Patrick Föhl (CDU) sah im Verkauf an die Gewobau kein Problem, da die Stadt ja Eigentümer der Wohnungsbaugesellschaft sei und somit auch nach einem Verkauf Einfluss nehmen könne. Die Linke beurteilte den Verkauf als Enteignung der Bürger. Hauptargument für den Verkauf war der fachliche Hintergrund: Bei der Gewobau gäbe es die entsprechenden Spezialisten für die Sanierung.

Mit Mehrheit der in der Tansania-Koalition vertretenen Parteien wurde der Magistrat beauftragt, den Verkauf vorzubereiten.