NIKI GMBH Prokuristin Barbara Theis geht in Ruhestand und übergibt an Clarissa Malerczyk „Pionierin der Nachmittagsbetreuung“

Bürgermeister Herbert Hunkel bedankt sich zum Abschied bei Barbara Theis. Foto: Stadt

Neu-Isenburg – NIKi gilt als Erfolgsmodell: Auch nach fünf Jahren fällt die Bilanz für die Neu-Isenburger Kinderbetreuungs gGmbH – kurz NIKi genannt – positiv aus. Die stadteigene gemeinnützige Gesellschaft, die die Betreuung an den Grundschulen auf sichere Beine stellt, werde immer wieder vom Kultusministerium gelobt, erklärt Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos).

Als die Fördervereine im Jahr 2016 bei der Schulkindbetreuung an ihre Grenzen stießen, ging die Stadt Neu-Isenburg einen neuen Weg: Sie gründete die gemeinnützige GmbH, die die Fördervereine entlastete und aus der Haftung nahm. NIKi fungiert seither als koordinierender Dienstleister. Nun steht dort eine personelle Veränderung an: Barbara Theis, Prokuristin der NIKi gGmbH, wurde jetzt in den Ruhestand verabschiedet. Bürgermeister Herbert Hunkel bedankte sich bei ihr für ihren Einsatz.

Als 2006 ihr jüngster Sohn in die Albert-Schweitzer-Schule (ASS) kam, fing Barbara Theis im Vorstand des Schulfördervereins an. Es war für sie nicht das erste Ehrenamt: Auch im Kaleidoskop, in dem ihr Sohn zuvor betreut wurde, war sie Vorstandsmitglied. Für die weitere Entwicklung der Fördervereine der Stadt war dies ein großer Gewinn. Denn die gelernte Bankkauffrau und Sparkassenbetriebswirtin begleitete den Aufbau eines der ersten Ganztagesangebote an einer Isenburger Grundschule. Erstmals wurden gemischte Teams zur Betreuung eingesetzt – bestehend aus den Mitarbeitenden der Stadt und der Fördervereine. Mit diesem Konzept kamen neue Aufgaben auf die Fördervereine zu. Personal musste geplant, eingesetzt und abgerechnet werden. Um die Vorstände der Fördervereine zu entlasten, wurden Geschäftsführerinnen in Zeppelinheim, an der Wilhelm-Hauff-Schule und an der Albert-Schweitzer-Schule entgeltlich eingestellt. Von 2011 bis 2016 war Barbara Theis die Geschäftsführerin des Fördervereins der ASS. Um die Schulkindbetreuung weiter zu professionalisieren und rechtlich in einen sicheren Rahmen zu stellen, wurde dann auf Initiative von Hunkel 2016 die NIKi gGmbH gegründet. Träger sind die Stadt und die NIKi gGmbH als stadteigene Gesellschaft. Barbara Theis und Felicitas Schneider wurden die ersten Prokuristinnen. Eine der ersten großen Aufgaben war die Überleitung aller 64 Mitarbeiter aus den ehemaligen Fördervereinen und Betreuungseinrichtungen der Grundschulen in die neu gegründete Gesellschaft. Heute sind es 77 Mitarbeiter.

Mit dieser Einrichtung übernahm die Stadt in Hessen eine Vorreiterrolle. An allen sechs Neu-Isenburger Grundschulen wird heute ein Betreuungsangebot für den Nachmittagsbereich angeboten. 2020 betrug der Zuschuss der Stadt an die NIKi gGmbH zur Finanzierung der nachschulischen Betreuung 1,8 Millionen Euro. Im Schuljahr 2019/2020 konnten alle angemeldeten Kinder versorgt werden, insgesamt gibt es in der Schulkindbetreuung 1020 Plätze.

Eine der letzten Herausforderungen für Barbara Theis und Felicitas Schneider war, die Nachmittagsbetreuung während der Pandemie aufrechtzuerhalten – und dies unter Berücksichtigung der rechtlichen Verordnungen, Quarantänebestimmungen und Hygieneregeln.

Ihren letzten Arbeitstag hat Barbara Theis am 31. Dezember. Bis dahin wird sie ihre Nachfolgerin einarbeiten. In ihre Fußstapfen tritt die Wirtschaftsfachwirtin Clarissa Malerczyk, die 19 Jahre lang für die Fraport tätig war, zuletzt in der Personalabteilung. Sie wird künftig gemeinsam mit Felicitas Schneider als Prokuristin die NIKi gGmbH vertreten.
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