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Wasser ist Cali gewohnt, denn bei Nicole Kühn sitzt der Pudel oft beim Stand-Up-Paddling mit auf dem Brett. Auch die Labradore haben sichtlich Spaß. Wie Sunny: Noch während sein Bällchen durch die Luft fliegt, nimmt er Anlauf und setzt zu einem weiten Sprung an. „So kann ich das stundenlang machen, aber jetzt gibt es erst mal eine Pause“, sagt Herrchen Matthias Gebel. Am Grillstand ordert er zwei Bratwürste, „eine für mich und eine für meinen Hund“. Hunde- und Menschenbratwurst sind beim Grillen getrennt – weil Hunde nichts mit Gewürz fressen sollten.
Unter den vielen Hunden, die sich am Samstag auf dem Gelände tummeln, sind wahre Wasserratten, aber auch ziemlich wasserscheue Exemplare. „Komm, hol’ dein Bällchen“, fordert Giuliana Loberto ihren Vierbeiner auf, ins Becken zu springen. Doch der schnüffelt nur mal an der Wasseroberfläche – und es riecht wohl ziemlich kalt. Janine Chebdoub hat mit ihrem vierbeinigen Begleiter das gleiche Problem. „Wollen wir es wagen?“, fragen sich die beiden jungen Frauen und schon gehen sie voran ins Becken. „Wow, das ist echt kalt, aber jetzt bin ich schon mal drin, dann bleibe ich auch“, sagt Loberto. Mit List und Tücke sind die Hunde schließlich dazu zu bewegen, zumindest mal eine Pfote ins Wasser zu stecken.
Die Isenburgerin Henriette Hunger hat es erst gar nicht großartig versucht, sondern nimmt ihre kleine Frieda auf den Arm und lässt die Cockerpudel-Dame nur mal mit den Füßen im Wasser strampeln. Dem Hund reicht das offenbar, drum wird Frieda ganz schnell in eine warme Decke gehüllt.
Das Hundeschwimmen ist nicht nur ein Schwimm-Ausflug, das Freibad ist fast so etwas wie eine kleine Hundemesse; es gibt Info- und Verkaufsstände rund um Hundethemen. Bei Alexander Majid am Stand des Frankfurter Shops „Schnauze & Co“ kann man seine nassen Vierbeiner zudem an der Fönstation trockenpusten lassen. Begeistert vom Hundeschwimmen zeigt sich am Samstag Eva Lang, die stellvertretende Betriebsleiterin des Waldschwimmbads. „Es kommen immer wieder mal so Wellen, als ob sich Leute verabredet hätten“, stellt sie fest. Das Wasser im Nichtschwimmerbecken wurde sogar aufbereitet. „Wir haben mit Schläuchen die Tage zuvor eine Umwälzung des Wassers gemacht“, erklärt Lang. Das Schwimmerbecken darf zwar auch genutzt werden, dort ist jedoch der Wasserstand schon etwas niedrig, sodass ein Aussteigen der Hunde ohne Hilfe kaum möglich ist. „Besonders gefällt uns, was es diesmal noch so drumherum gibt, die Leute an den Ständen sind richtig motiviert – und die Besucher begeistert“, so das erste Zwischenfazit von Lang. lfp