Positive Ergebnisse der Verkehrsüberwachung Prävention statt Verwarnungen in Neu-Isenburg

Sieben digitale Geschwindigkeitsmessanlagen gibt es im Stadtgebiet. Die Geschwindigkeit ist für alle Verkehrsteilnehmer – auch für die Passanten – weithin sichtbar. Wer sich dran hält, wird mit einem „Danke“ belohnt. Foto: col

Neu-Isenburg (red) – „90 bis 99 Prozent, der Verkehrsteilnehmer halten sich an die Vorschriften und Verkehrsregeln in Neu-Isenburg. Wenn allerdings Autos auf Behindertenparkplätzen stehen oder Ausfahrten blockieren, im Bereich vor Schulen die Geschwindigkeit deutlich überschreiten ist das kein Kavaliersdelikt, sondern wird von den Mitarbeitern der Straßenverkehrsbehörde verfolgt“, erklärt Erster Stadtrat Stefan Schmitt.

Die Straßenverkehrsbehörde hat den städtischen Gremien nun die Ergebnisse der Überwachung des ruhenden Verkehrs, der mobilen und stationären Geschwindigkeitsüberwachung, der digitalen Geschwindigkeitsmessanzeigen und der abgeschleppten Fahrzeuge in 2015 sowie 2014 vorgelegt.

Aufgrund der intensiven und dauerhaften Überwachung sind die gebührenpflichtigen Verwarnungen für Parkverstöße auch weiterhin im Abwärtstrend. Sie sanken von 18.874 (2014) auf 17.995. Die Einnahmen betrugen 223.150 Euro (2014: 241.214 Euro). Die Ordnungspolizeibeamten kontrollierten insbesondere den ruhenden Verkehr in den Bewohner-Parkbereichen westlich und östlich der Frankfurter Straße, in der Frankfurter Straße, im Alten Ort, rund um das Isenburg Zentrum und in der Fußgängerzone Bahnhofstraße.

Außerdem wurden die Rad- und Gehwege sowie die Behindertenparkplätze kontrolliert. Durch die intensive Überwachung ist ein kontinuierlicher Rückgang der erteilten Verwarnungen festzustellen. Deutlich wird dies beim Bewohnerparken im Alten Ort und in der Innenstadt, statt 5.113 „Knöllchen“ in 2014 sank 2015 die Zahl auf 4.158 Verwarnungen (von 7.421 Verwarnungen in 2012). Nur die Anzahl der Verwarnungen aufgrund fehlender Parkscheiben oder Parkscheinen ist steigend, von 5.237 (2014) auf 5.694 (2015). Bei Kontrollen wurden 131 nicht zugelassene Kraftfahrzeuge festgestellt, von denen 16 Fahrzeuge kostenpflichtig abgeschleppt wurden.

Der Schwerpunkt der 198 Geschwindigkeits-Messungen lag 2015 im innerstädtischen Bereich, vor allem in schutzwürdigen Zonen wie in der Nähe von Kindergärten, Schulen, in Tempo-30 Zonen und in verkehrsberuhigten Bereichen. Insgesamt wurden bei den mobilen Geschwindigkeitsüberwachungen 39.664 Fahrzeuge (2015) gezählt, 2.081 Fahrzeuge fuhren schneller als die jeweils erlaubte Geschwindigkeit. Am häufigsten wurden die Geschwindigkeitsmessungen in Tempo-30-Zonen durchgeführt. Bei 69 Messungen 2015 wurden 4.756 Fahrzeuge gezählt und 504 Verwarnungen erteilt. An sechs Messstellen im Stadtgebiet (Neuhöfer Straße, Offenbacher Straße und Flughafenstraße in Zeppelinheim) wurden 38 stationäre Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt.

Nur in der Offenbacher Straße ist eine leichte Zunahme der Übertretungen festzustellen. 2015 fuhren stadteinwärts von 549.451 Fahrzeugen 298 schneller als erlaubt, achtmal wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet, stadtauswärts waren es 883 Fahrzeuge, darunter 80 Bußgeldverfahren. Im Laufe der Jahre hat sich die Situation in der Flughafenstraße in Zeppelinheim verbessert und der Abwärtstrend weiter fortgesetzt. Von 381.508 gemessenen Fahrzeugen 2015 (stadteinwärts und –auswärts) wurden 3.315 Verwarnungen erteilt und 245 Bußgeldverfahren eingeleitet.

„Auch wenn die ausgesprochenen Verwarnungen im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Fahrzeuge unter einem Prozent liegen, werden wir auf diese Bereiche weiter achten“, versichert Erster Stadtrat Stefan Schmitt.

Sieben digitale Geschwindigkeitsmessanlagen werden seit 2008 eingesetzt, um eine dauerhafte Änderung des Fahrverhaltens herbeizuführen und die Akzeptanz von Tempobegrenzungen zu erhöhen. Die Geschwindigkeit ist für alle Verkehrsteilnehmer – auch für die Passanten – weithin sichtbar, daraus ergibt sich ein wichtiger Effekt der sozialen Kontrolle. Stationäre Anlagen sind in der Friedhofstraße stadteinwärts und -auswärts, in der Offenbacher Straße stadteinwärts sowie in der Carl-Ulrich-Straße stadteinwärts aufgestellt.

Zwei transportable Anlagen werden wechselweise im Stadtgebiet aufgestellt, eine Anlage wurde 2010 von der Bürgerinitiative „Alter Ort“ für den Einsatz im Alten Ort angeschafft. Sie zeigt nicht nur die Geschwindigkeit an, sondern die Stundenkilometer, die über der zulässigen Geschwindigkeit gefahren werden.

Seit 2011 stehen zwei Dialog-Displays in der Friedensallee Höhe Tannenwald, die sich mit den Hinweisen „Danke“ oder „Langsam“, je nach Geschwindigkeit des Verkehrsteilnehmers, einschalten.