Um Gesundheitsgefahren für die Menschen abzuwenden, wird auch in diesem Jahr in Neu-Isenburg und Dreieich eine vorbeugende Bekämpfung der Raupen im noch nicht schädlichen Jungstadium durchgeführt.
In diesem Frühjahr wird, abhängig von den Temperaturen und der damit einhergehenden Entwicklung der Eichenblätter, die Firma Landau aus Bad Vilbel die vorbeugende Spritzung durchführen. Ausgebracht wird das Mittel Dipel ES, ein Bacillus thuringensis-Präparat, das von den Raupen durch Blattfraß aufgenommen wird und dann ihr Absterben bewirkt. Das Mittel ist für den Menschen völlig ungefährlich, auch schadet es anderen Insekten wie etwa Bienen nicht. Die Eichen werden mit dem Mittel eingenebelt. Etwa einen halben Tag lang können noch Tropfen von den Blättern herabfallen, die zwar unschädlich, aber etwas klebrig sind. Aus diesem Grund werden einzelne behandelte Flächen für mindestens fünf Stunden, zumeist aber für einen Tag, abgesperrt. Neben einzelnen Sperrungen von Spielplätzen wird in Neu-Isenburg das Waldschwimmbad und der Sportpark für einen Tag geschlossen werden. Weitere Sperrungen werden den betroffenen Einrichtungen wie etwa Kindergärten direkt mitgeteilt.
Die Städte Neu-Isenburg und Dreieich, die Stadtwerke und der DLB AöR bitten um Verständnis für diese Unannehmlichkeiten. Die Arbeiten werden noch bis Mitte Mai durchgeführt. Der genaue Termin wird in Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium der Raupen und dem Wetter kurzfristig festgelegt.
„Die prophylaktische Spritzung gegen den Eichenprozessionsspinner ist nach den Erfahrungen der Vorjahre sehr effektiv und verhindert fast völlig den Befall für den Sommer des gleichen Jahres. Die vorbeugende Behandlung ist nicht nur wesentlich ungefährlicher für den Bürger, sondern auch wesentlich kostengünstiger als die spätere fachmännische Entfernung der Raupennester“, erläutert Sylvio Jäckel von der DLB AöR die Vorteile des Einsatzes. Die Kosten belaufen sich für beide Kommunen zusammen auf knapp 10.000 Euro. Auch Privatleute mit Eichen im Garten sollten die Möglichkeit der präventiven Vorbeugung in Erwägung ziehen. Spezielle Genehmigungen sind, anders als bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, nicht notwendig. Weitere Fragen zu dieser Möglichkeit beantworten gerne Sylvio Jäckel unter Telefon 06102 3702-355 sowie die städtischen Biologen in Hildegard Dombrowe und Markus Bucher unter Telefon 06102 241720 oder 241764.