Inzwischen ist das Projekt „...täglich Brot für Beregovo“ wieder in altbewährten Händen, Jutta Loesch agiert nicht nur engagiert wie vorher, sondern hat mit Roland Klammes einen weiteren Aktivposten gefunden. „Im Verhältnis zu unseren Problemen sind jene, die sich neuerdings in der Karpato-Ukraine auftun, freilich gering – aber wir konnten fast alle lösen“, erklärt Jutta Loesch. Auch für das bisherige Sammellager im Anwesen der Hugenottenallee 150, das ja bekanntlich veräußert wurde und in Kürze nicht mehr zur Verfügung steht, zeichnet sich eine Lösung ab. „Vorerst können zwar keine weiteren Hilfsgüter mehr angenommen werden, aber wahrscheinlich können wir sogar in Neu-Isenburg bleiben“, zeigt sich Loesch schon mal hoffnungsvoll.
Immer schwieriger wird es, von Neu-Isenburg aus den Menschen in Beregovo zu helfen. „Es bauen sich ständig neue Barrieren auf“, beschreibt Jutta Loesch die Situation in und um Beregovo. Die Einfuhr eines kompletten Lasters mit Hilfsgütern direkt in das Diakonische Zentrum von Beregovo, wie es bisher möglich war, ist nicht mehr gestattet. „Um überhaupt eine Einfuhrerlaubnis in Kleinfahrzeugen zu erhalten, musste Béla Nagy, der Leiter des Diakonischen Zentrums, mehrmals nach Kiew fahren – das sind 800 Kilometer – um den notwendigen Stempel zu erhalten“, so Loesch. Nun werden die Güter des letzten Hilfstransportes – es war bereits der 44. Transport – nach dem Prinzip einer „Ameisenstraße“ nach Beregovo gebracht, also mit kleinen Transportmitteln, immer ein Stück weiter.
Ein besonders begehrtes Gut des letzten Hilfstransportes waren vier Lastenfahrräder, die Roland Klammes aus allen Ecken der Republik organisiert hatte. „Ich habe im Internet recherchiert, wo es so etwas gibt, und habe über Ebay zwei ersteigert“, erzählt Klammes. Um zu wissen, ob sich die weite Fahrt nach Köln lohnt, um eines der Fahrräder abzuholen, fuhr er zunächst in die Nähe von Mainz, wo er ebenfalls eines erworben hatte, um auszuprobieren, ob es in sein Fahrzeug passt. Passende Kästen für die Lastenfahrräder organisierte er gleich über die lokale Poststation.
„Ich bin ihm so dankbar, denn mit diesen Lastenfahrrädern können die Brote und vor allem in der kalten Jahreszeit eine warme Suppe zu den armen und kranken Menschen in die kleinen Dörfer gefahren werden – diese Menschen brauchen wirklich ein tägliches Brot“, so Jutta Loesch ergriffen. Nun hofft sie, dass alle vier Lastenfahrräder auch dort ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
Wenn die neue, in Aussicht stehende, Sammelstelle gesichert ist, dann können auch wieder Güter angenommen werden. „Wir benötigen aber jetzt noch auch Geld, da viele notwendige Dinge auch dort vor Ort erworben werden können“, verweist Jutta Loesch auf den weiterhin bestehenden Spendenaufruf. Am heutigen Donnerstag ab 18 Uhr wird auf dem Gelände des Anwesens Hugenottenallee 150 der 45. und vorerst letzte Hilfstransport beladen. Wer mithelfen möchte, soll einfach vorbei kommen.
„Das Hilfsprojekt „..täglich Brot für Beregovo“ darf und wird nicht sterben“, gibt sich Jutta Loesch hoffnungsvoll für die Zukunft. Und es werden weitere Lastenfahrräder gebraucht.
Wer spenden will, bitte auf das Konto der Volksbank Dreieich, IBAN: DE32 5059 2200 0108 5349 69, BIC: GENODE51DRE, Stichwort „Beregovo“.
Es gibt für jede Spende einen Spendenquittung.