Zweite Chance für Rasenmäher und Zahnbürste Repair Café Neu-Isenburg besteht seit einem Jahr

Sozialpädagoge Klaus-Peter Martin (von links), Repair-Café Initiator Nick Timm und die „Schrauber“ Uwe Neumann, Thomas Massing, Franz Drews und Winfried Eichhorn freuen sich über den Erfolg nach einem Jahr Repair-Café Neu-Isenburg. Foto: zcol

Neu-Isenburg (red) – Das Repair Café Neu-Isenburg besteht seit einem Jahr. Die Initiatoren Nick Timm und Klaus-Peter Martin blicken zufrieden und mit Stolz auf die Entwicklung der Initiative. Etwa zehn Ehrenamtliche schrauben, tüfteln, kleben, löten alle zwei Wochen zusammen mit den Besuchern an kaputten Gegenständen.

Die Nachfrage ist groß, aber die Initiatoren haben sich das Ziel gesetzt, das Angebot und die dahinter stehende Idee noch weiter bekannt zu machen. Alle, die den alten Bilderrahmen zu schade finden um ihn wegzuwerfen, die den defekten Staubsauger nicht gleich als Elektroschrott ansehen oder die es nicht übers Herz bringen, liebgewonnene, aber etwas in die Jahre gekommene Gegenstände voller Erinnerungen, in die Tonne zu werfen, die sind im Repair Café richtig.

In den bisher zwanzig stattgefundenen Treffen standen über 100 Repara-turen an. Zu den reparierten Dingen zählen diverse Lampen, Kaffeemaschinen und Kaffeeautomaten, elektrische Zahnbürsten, ein Rasenmäher, Musikanlagen, ein Computermonitor, verschiedene Drucker, ein Kleiderständer, ein Bürostuhl, eine Wärmedecke, eine Fahnenstange bis hin zum Christbaumständer und einem Nussknacker.

Kampf gegen Wegwerfmentalität

Nicht alles gelingt, aber das Neu-Isenburger Repair Café hat in der kurzen Zeit schon einen beachtlichen Beitrag im Kampf gegen die Wegwerfmentalität geleistet.

Zum örtlichen Gewerbe wird dabei keine Konkurrenz aufgebaut. Das Konzept ist simpel: Ehrenamtliche, die handwerkliches Geschick und berufliche Erfahrung besitzen und mit Engagement bei der Sache sind, helfen anderen, ihre kaputten Sachen zu reparieren. Kosten entstehen dabei nur für Ersatzteile, die beschafft werden müssen. Viele Isenburger haben schon erfahren, dass Reparieren nicht nur Spaß machen kann, sondern dass man bei den gemeinsamen Aktionen auch eine Menge lernt. Und Kaffee und Kuchen gibt es natürlich auch bei den Treffen. Sie versüßen die Wartezeit, wenn gerade Hochkonjunktur ist.

Das Neu-Isenburger Repair Café hat jeden zweiten Donnerstag im Monat von 16 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Es findet in der Hugenottenallee 88 (Eingang Jugendbüro) statt. Parallel dazu steht auf dem Areal auch das kompetente Team einer Fahrradwerkstatt bereit.Das nächste Treffen findet am Gründonnerstag, 13. April, statt. Auch beim Tag der Offenen Tür des DLB in der Offenbacher Straße, am 13. Mai, ist das Repair Café vertreten.