Lesung in der Goetheschule Schüler gedenken der Opfer von Auschwitz

Schüler der Goetheschule lesen Texte aus dem Buch „Vergiss deinen Namen nicht: die Kinder von Auschwitz“ von Alwin Meyer vor. Foto:zvk

Neu-Isenburg (zvk) – Ungeheuerlich, grauenvoll, schrecklich und vor allem unmenschlich: Diese Adjektive fallen den Jugendlichen der Goetheschule ein, wenn sie an ihre Fahrt in das Konzentrationslager Auschwitz zurückdenken. In Begleitung zweier Lehrer und des Bürgermeisters Herbert Hunkel sind die Jugendlichen des Projekts „Erinnerung und Gedenken“ im Januar diesen Jahres nach Polen gefahren. Nun haben sie bei einer Lesung an die Nazi-Verbrechen gedacht. Den Schwerpunkt haben die Schüler auf die jüngsten Opfer, Kinder vom Säuglingsalter bis 14 Jahren, gelegt. Sie lesen Erinnerungen und Berichte aus dem Lagerleben vor, die der Autor Alwin Meyer in seinem Buch „Vergiss deinen Namen nicht: Die Kinder von Auschwitz“

gesammelt und niedergeschrieben hat. ,,Insgesamt 232.000 Kinder sind nach Auschwitz verschleppt worden“, weiß Tom. Bei der Befreiung am 27. Januar 1945 seien 416 Kinder unter 13 Jahren und 234 Jugendliche unter 18 Jahren gerettet worden, berichtet der 18-Jährige. Die Berichte der KZ-Gefangenen, die die Schüler anschließend vorlesen, schildern eindringlich die Angst und Verzweiflung, die die Häftlinge verspürt haben müssen. ,,Im Unterricht haben wir öfter den Zweiten Weltkrieg behandelt“, erzählt Jana zum Schluss, aber so ungeheuerlich wie es tatsächlich war, kann man nicht im Unterricht lernen.“ Und Tom bekräftigt: ,,Wir müssen mit einem Blick in die Vergangenheit in die Zukunft blicken, damit sich dieser Teil der Geschichte niemals wiederholt.“