Fastnacht im Vereinsheim Siedlergemeinschaft Neu-Isenburg: Kleine Runde, große Party

Moderator und Büttenredner Günter Schleifer führte durch den närrischen Abend. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Die Siedler im Neu-Isenburger Buchenbusch waren schon immer ein fleißiges, aber auch lustiges Völkchen. Berühmt-berüchtigt waren schon immer die Fastnachtsveranstaltungen, doch die Spuren der Zeit gingen auch an den Siedlern nicht vorüber: Insbesondere jene, die sich noch aktiv einbringen können, werden weniger. So wunderte es Insider nicht, dass die diesjährige Siedlerfastnacht nicht in der Buchenbuschhalle, sondern im Vereinsheim der Siedler, also im Räumchen davor, gefeiert wurde. „Es gibt immer noch ein paar Verrückte, die halt nicht tot zu kriegen sind. Das ist einerseits erfreulich, doch wir würden uns auch über mehr Nachwuchs freuen“, sagte der Siedler-Vorsitzende Peter Braun.

So war es wieder mal ein kleines, aber sehr engagiertes Grüppchen, das die Siedlerfastnacht auch in diesem Jahr wieder organisierte und auf die Beine stellte. Insbesondere Ursula Braun und Peter Braun sowie Günter Schleifer und die junge Daniela Kamper waren es, die nicht nur alle Vorbereitungen trafen, sondern auch noch selbst aktiv an der 60. Siedlerfastnacht mitwirkten. „Ich würde nur zu gerne wieder auf der Bühne stehen und meine Späßchen machen, aber es geht einfach nicht mehr“, blickte der mittlerweile über 82-jährige Helmut Krapf auf glorreiche Siedlerfastnachten zurück. „Wir haben schon immer unser Programm fast alleine gemacht, aber diejenigen, die noch was machen können, werden halt immer weniger“, sagte Krapf.

Prinzenpaar schaute vorbei

Günter Schleicher, stellvertretender Vorsitzender der Siedlergemeinschaft und närrischer Moderator des Abends, hieß die Gäste willkommen und versprach einen Abend mit so manch heiterer Überraschung. Er sollte Recht behalten. Gleich zu Beginn machte das Neu-Isenburger Prinzenpaar Uwe I. und Andrea I. den Siedlern seine Aufwartung. Sie wünschten eine fröhliche Party, feierten eine Weile mit, um dann mit ihren Begleitern Claus Eichler, Dennis Milkau und Oberlump Markus Letz zum Gesellschaftsclub weiter zu ziehen.

Musikus Bernhard Eckert legte sich mächtig ins Zeug, sorgte mit Schunkelrunden und fröhlichen Liedern schnell für beste Stimmung unter den Gästen. Mit ihren Büttenreden sorgten Helga Völker, Hirst Schimkat und Thomas Krapf für Schenkelklopfer unter den Narren und Günter Schleifer schilderte sein „Lebensschicksal“ mit seiner Frau Frieda. Diese hat größte Bedenken ob des „kaputtenen“ Badfensters, denn der Nachbar könnte sie dann ja nackt sehen, wenn er sein Badfenster öffnet. „Wenn der sein Fenster aufmacht und dich sieht, dann macht der das schnell wieder zu“, war sich Schleifer sicher.

Eulenspiegelgarde der Watze zu Gast

Die große Garde als auch Eulenspiegelgarde der Watze waren die einzigen Gastdarbietungen, und für diese gab es viel Beifall, ebenso für die schon traditionelle Playback-Show, im Verlauf derer sich die aktiven Siedler-Narren in bekannte Schlager-Größen verwandelten. Einstudiert hatte diese Parade der Stars wiederum Ursula Braun. Das Siedler-Trio mit Karl-Heinz Müller, Horst Schimkat und Gerd Jacobasch entführte die Gästeschar wieder einmal in die Glückseligkeit der närrischen Welt – die in der kleinen Gesellschaft zu großer Form auflief.

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