Doch trotz aller Planungen und der Welle der Hilfsbereitschaft stößt das Unternehmen Zirkus-Umzug bislang immer wieder an seine Grenzen (wir haben berichtet). Nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie verzögerte sich alles. Es fehlte an finanziellen Mitteln und ehrenamtlich Helfenden. Um das Gelände in einen dem Bebauungsplan genügenden Zustand zu versetzen, wurden die Gesamtkosten auf rund 120 000 Euro geschätzt.
Um den Wannabes den Neuanfang auf dem gesicherten Vereinsgelände nun endlich zu ermöglichen, hat die Stadt beschlossen, den Zirkus beim Umzug zu unterstützen. „Nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass die Stadt über den Mietvertrag mit dem Land für den Zustand des Geländes haftet und diese erlebnispädagogische Einrichtung längerfristig für die Stadt gesichert werden soll“, erläutert der Magistrat. Das Vereinsgelände werde daher nun in städtischer Regie durch den Dienstleistungsbetrieb (DLB) hergestellt.
Der Verein verpflichtet sich im Gegenzug dazu, eingehende Spenden für die Herrichtung des Geländes zu verwenden und dem Magistrat einen Sitz im Vorstand des Vereins einzuräumen. Darüber hinaus wird in der Satzung festgeschrieben, dass bei einer Vereinsauflösung das gesamte unbewegliche Vermögen der Stadt zufällt.
Der DLB gehe die Sache jetzt an und organisiere den Umzug, sagt Bürgermeister Herbert Hunkel. Auch er misst dem erlebnispädagogischen Angebot große Bedeutung zu – und sieht darin noch viel Potenzial. „Wer weiß, vielleicht bekommen wir eines Tages sogar eine Zirkus-Kita, warum nicht?“, fragt Hunkel.
hov