Waldschwimmbad verzeichnet Besucherrekorde Stadtwerke Neu-Isenburg feiern 120-jähriges Bestehen

Das Jubiläumsteam der Stadtwerke mit den Ehrengästen (vorne, von links): Eberhard Röder (ehemaliger Geschäftsführer), Kirk Reineke (Geschäftsführer), Christine Wagner (Stadtverordnetenvorsteherin), Stefan Schmitt (Erster Stadtrat), Stadtwerke-Maskottchen Isy und Landrat Oliver Quilling. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – Vor 120 Jahren, am 10. Februar 1898, traf der Neu-Isenburger Gemeinderat die richtungsweisende Entscheidung zum Bau eines Elektrizitäts- und Wasserwerks. Damit wurde der Grundstein zur Bildung der heutigen Stadtwerke gelegt. 

„Dies wollen wir heute mit einem großen Fest, gemeinsam mit unseren Kunden, den Bürgern Neu-Isenburgs, hier im Waldschwimmbad feiern“, hieß Kirk Reineke, Geschäftsführer der Stadtwerke Neu-Isenburg, die Ehrengäste und Besucher zum Jubiläumsfest „120 Jahre Stadtwerke Neu-Isenburg“ willkommen.

Wieso wurde im Waldschwimmbad gefeiert? Das Waldschwimmbad ist seit 2002 der jüngste Bestandteil der Stadtwerke. Stadtwerke-Chef Kirk Reineke verwies in seiner Rede auf die aktuellste Erhebung der Stiftung Warentest; nach dieser ist das Waldschwimmbad Neu-Isenburg das beliebteste Bad in der Rhein-Main-Region und eines der beliebtesten Bäder in ganz Deutschland. Diese Beliebtheit wird auch durch die Besucherzahlen eindrucksvoll belegt. „Am vergangenen Wochenende haben rekordverdächtige 8.500 Badegäste bei uns Abkühlung gesucht, und als Folge der konstant hochsommerlichen Temperaturen konnten wir in diesem Jahr bereits 120.00 Besucher in unserem schönen Bad begrüßen“, so Kirk Reineke. Seit Wiedereröffnung des Hallenbades 2014 kommen im Schnitt 240.000 Bade- und Saunagäste in das Waldschwimmbad Neu-Isenburg.

Sanierung steht an

In diesem Zusammenhang verwies der Stadtwerke-Chef aber auch auf die besonderen Herausforderungen für Personal und Schwimmbadtechnik. „Dank der hohen Motivation unserer Mitarbeiter laufen auch solche Stoßzeiten zur vollsten Zufriedenheit unserer Gäste ab“, sagte Kirk Reineke. Damit das Waldschwimmbad Neu-Isenburg in den kommenden Jahren ein Publikumsmagnet bleibt, muss jedoch die Substanz des Bades erhalten werden. „Deshalb werden wir im Winterhalbjahr die Wasseraufbereitung für das Freibad erneuern und die Sanierung des Nichtschwimmerbeckens wird wohl in einem der nächsten Jahre auf den Plan stehen müssen“, verwies der Stadtwerke-Chef auf nötige Investitionen.

Doch am Samstag galt es vorwiegend, „120 Jahre Stadtwerke Neu-Isenburg“ zu feiern. Wie Kirk Reineke weiter erläuterte, wollen die Stadtwerke Neu-Isenburg ihre Rolle als kommunales Dienstleistungsunternehmen weiter ausprägen. Hier sah der Geschäftsführer vor allem im Ausbau der Wärmeversorgung noch viel Potenzial. „Nach der Erschließung des Birkengewanns arbeiten wir mit Hochdruck an einem Energiekonzept für das Stadtquartier Süd auf Basis der zentralen Wärmeversorgung durch die Stadtwerke“, sagte Reineke. Die Realisierung dieses Projektes mit einer geschätzten Investitionssumme von 3,5 Millionen Euro dürfte ein neuer Meilenstein in der Geschichte der Stadtwerke Neu-Isenburg werden.

Großes Lob für die Stadtwerke Neu-Isenburg gab es auch vom Ersten Stadtrat Stefan Schmitt, der den immer noch außer Gefecht gesetzten Bürgermeister Herbert Hunkel vertrat. Stefan Schmitt verwies auf die damalige Weitsicht von Erasmus Kittler und Wilhelm Haas, die das Neu-Isenburger Parlament beim Bau einer Elektrizitätsinfrastruktur beraten haben – beide sind heute Ehrenbürger der Hugenottenstadt. „Unsere Stadtwerke sind mit einem Anteil von 85 Prozent an der Versorgung der Bürger mit Strom, Wasser und Gas unbestrittener Marktführer. Dies geht nur, weil sie als ein geachteter, kompetenter und seriöser Partner gelten“, sagte Schmitt.

Nicht die erhoffte Resonanz

Auch Oliver Quilling begrüßte die Gäste. Der amtierende Landrat war von 1996 bis 2010 auch Bürgermeister der Hugenottenstadt gewesen und ist derzeit zudem der Vorsitzende des Forums zur Förderung von Kunst und Kultur (FFK) in Neu-Isenburg. „Es gibt nur vier Kommunen im Kreis Offenbach mit eigenen Stadtwerken und jene von Neu-Isenburg ist die einzige, die eine hundertprozentige Tochter der Stadt ist“, betonte Quilling. Er dankte den beteiligten Künstlern des FFK, die mit ihrer Ausstellung das Bürgerfest im Waldschwimmbad bereicherten.

Das Programm des Bürgerfestes im Waldschwimmbad fand trotz freien Eintritts leider nicht die erhoffte Resonanz. „Wahrscheinlich ist es den Leuten einfach zu kalt nach der langen Hitzeperiode“, mutmaßte Hans-Ulrich Kimpel, Bereichsleiter Vertrieb und Energiehandel.

Dabei waren das Schnuppertauchen des Tauchclubs „Neptuns Freunde“, die verschiedenen Rettungsübungen der DLRG-Ortsgruppe Neu-Isenburg und erst recht die Abseil-Demonstrationen der DLRG-Strömungsretter sehenswerte Aktionen. Im Hallenbad konnte an der Kletterwand geturnt werden, beim Aqua Cycling gegen den Strom geradelt oder auch nur das Babyschwimmen mitverfolgt werden.