Fest bringt unterschiedliche Kulturkreise zusammen Tag der Nationen auf dem Neu-Isenburger Rosenauplatz

Am Stand der Iraner gab es nicht nur Leckereien sondern auch Kunst. Die jüngsten Besucher des Festes konnten gegen eine Spende Bilder malen. Fotos: zvk

Neu-Isenburg (zvk) – Gemeinsam tanzen und feiern, essen und trinken, mit alten Freunden plaudern und neue Gesichter kennenlernen: Diese Aktivitäten bestimmen den Tag der Nationen auf dem Rosenauplatz. Die multikulturelle Veranstaltung lockt bereits zum 41. Mal zahlreiche Besucher vor die Hugenottenhalle. 

Das Fest der Integration, welches in den vergangenen Jahren unter verschiedenen Namen stattfand, hat sich mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Isenburger Veranstaltungskalenders gemausert. Zwölf von insgesamt 120 Nationen, die in der Stadt leben, haben Stände mit Essen aufgebaut. Somit weht den Passanten beim Vorbeilaufen stets der Geruch von Spanferkel, Lahmacun, Serrano-Schinken, Crêpe und unzähligen weiteren nationalen Speisen in die Nase. Folkloristische Musik- und Tanzgruppen präsentieren auf der Bühne traditionellen Tanz und Gesang. Bei dem Fest geht es allerdings um mehr als bloßes Feiern: „Neu-Isenburg ist eine weltoffene und internationale Stadt“, sagt erster Stadtrat Stefan Schmitt, ,,diese Traditionsveranstaltung spiegelt das wider.“ Allerdings seien nicht nur internationale Initiativen dabei: ,,Wir haben bewusst nicht nur ausländische Initiativen oder Vereine eingeladen, sondern unter anderem auch den städtischen Geschichtsverein“, betont Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner.

Am iranischen Stand gibt es neben verschiedenen Leckereien auch Kunst zu bestaunen. Unter dem Motto „Kinder helfen Kindern“ können die jüngsten Besucher gegen eine Spende Bilder malen. Unter der Leitung von Parvaneh Sheikh Zeineddin werden die Kinder unterstützt. Der Erlös aus Sheikh Zeineddins Stand und dem ihrer Kolleginnen Farnoush Sedighi und Afsaneh Masoud geht an die iranischen Erdbebenopfer und krebskranke Kinder. ,,Wir kaufen davon zum Beispiel Wohncontainer oder andere Dinge, die gerade gebraucht werden, wie Decken, Medikamente oder Kleidung“, berichtet Sedighi.

Neben den Ständen und dem Bühnenprogramm im Außenbereich findet in diesem Jahr in der Hugenottenhalle eine Podiumsdiskussion zum Thema Integration statt. Dort erzählen Einwanderer, Kinder von Spätaussiedlern und Gastarbeitern, Geflüchtete und Unternehmen, die Flüchtlinge einstellen, von ihren Erfahrungen. ,,Bei uns wird Integration jeden Tag gelebt“, erzählt Susanne Halbroth, Personaldirektorin des Kempinski Hotels, ,,ich würde auch nie wollen, dass ein Angestellter seine Wurzeln ablegt. Denn gerade davon profitieren wir als Hotelbetrieb und können unseren Service für internationale Gäste verbessern.“

Beim Tag der Nationen allein soll es nicht bleiben: Die Veranstaltung ist der Auftakt zur Woche der Toleranz und Mitmenschlichkeit.

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