Dreharbeiten in Gravenbruch beendet Tatort-Kommissar in der Zeitschleife

Für die Dreharbeiten wurde die ehemalige Schlecker-Filiale zur „Taunusbank“ umgebaut. So täuschend echt war die Kulisse, dass einige Isenburger hier sogar Geld abheben wollten. Foto: Hartenfelser

Gravenbruch (fj) – Morgens um 7.30 Uhr klingelt das Telefon von Felix Murot, der LKA-Ermittler wird bei einer Geiselnahme in einer Bank gebraucht. Routine, denkt sich Murot, fährt zum Tatort, legt sich die Schutzweste an und betritt die Bank. Er kann den Geiselnehmer überzeugen, sich zu stellen.

Doch im letzten Moment geht irgendetwas schief. Murot wird erschossen – und wacht schweißgebadet zu Hause wieder auf. Sein Telefon klingelt, erneut ruft ihn seine Assistentin zu einem bewaffneten Banküberfall mit Geiselnahme. Ein Routinefall, so scheint es. Doch Murot fürchtet um seinen Verstand, denn er scheint in einer Zeitschleife festzuhängen.

Elfmal drehte das Fernsehteam des Hessischen Rundfunks die Szene des Banküberfalls, eine schweißtreibende Angelegenheit für Ulrich Tukur, der, der zum siebten Mal in die Rolle des Hauptkommissars Murot geschlüpft ist. Es sei sein anstrengendster Tatort-Dreh gewesen, verriet Tukur vergangene Woche bei einem Pressetermin mit den Darstellern und Regisseur Dietrich Brüggemann in Gravenbruch. Für das Produktionsteam hingegen sei der Fluglärm über Neu-Isenburg die größte Herausforderung gewesen.

Seit Mai hatte der hr im Stadtteil rund um die Forsthausgalerie Vorbereitungen für die elf angesetzten Drehtage getroffen, aus dem alten Schlecker-Markt eine täuschend echte „Taunusbank“-Filiale gezaubert und die geschlossene Wiener Feinbäckerei zur „Wiesbadener Feinbäckerei“ umgemodelt. Die Dreharbeiten, die immer wieder Schaulustige anlockten, sind mittlerweile abgeschlossen, die Sets sollen bis Ende dieser Woche abgebaut sein.

„Murot und das Murmeltier“ lautet der vorläufige Titel der Produktion, die wohl erst 2018 ausgestrahlt wird.

Der Arbeitstitel verspricht heitere Momente und eine gehörige Portion Irrsinn, ist er doch eine Anspielung auf den Zeitschleifen-Klassiker „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray.

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