Einmal im Jahr wird Gravenbruch so richtig lebendig: Das Stadtteilfest wurde mit großem Zuspruch gefeiert Wie ein Treffen vieler guter Freunde

Freute sich über die öffentliche Anerkennung: Hans-Uwe Lessner (rechts), langjähriger Jugendleiter und Organisator von Turnieren der SSG Gravenbruch, erhielt im Rahmen des Fests die Hugenottenmedaille aus den Händen von Bürgermeister Herbert Hunkel. Fotos: lfp

Gravenbruch (lfp) – Die Gravenbrucher werden bei ihrem Stadtteilfest immer wieder richtig lebendig. So beschrieb es zumindest eine „Ureinwohnerin“ des Neu-Isenburger Stadtteils. „Bei uns waren am Abend Leute, die man seit einem Jahr nicht mehr gesehen hat, und alle waren plötzlich wieder beste Freunde – so als würden sie sich jeden Tag treffen“, beschrieb auch Gabi Saalwächter vom Tennisclub Foresta ihre Eindrücke. Schon am Freitagabend kamen viele Gravenbrucher, um bei der Eröffnung ihres Stadtteilfestes dabei zu sein und bis spät in die laue Sommernacht zu feiern.

„Das ist ja schon ein wunderbares, schönes Miteinander. Es ist so, als würden sich viele gute Freunde treffen“, kommentierte auch Bürgermeister Herbert Hunkel das Stelldichein der vielen Gravenbruchern mit ihren Familien auf dem Dreiherrnsteinplatz. „Wir stellen ihnen die Infrastruktur zur Verfügung, aber es sind die Gravenbrucher selbst mit ihren Vereinen und Initiativen, die das Stadtteilfest beleben“, sagte Hunkel, als er am Freitagabend das Fest eröffnete. Hierbei verwies er insbesondere auf die SSG Gravenbruch, die mit ihrem großen Jugendangebot vorbildliche Arbeit leiste. Sein Dank galt aber auch dem Kinderzentrum, das sich mit verschiedenen Aktionen in das Stadtteilfest einbringt, sowie den Kirchen und der Nachbarschaftsinitiative „Mein Gravenbruch“.

Das Neu-Isenburger Stadtoberhaupt nahm die Gelegenheit wahr, um der Ersten Fußballmannschaft der SSG Gravenbruch zu ihrem Aufstieg in die Kreisklasse A zu gratulieren.

Eine besondere Ehrung erfuhr Hans-Uwe Lessner, der langjährige Jugendleiter und Organisator von Turnieren der SSG Gravenbruch. „Als Anerkennung ihrer jahrzehntelangen, sehr engagierten Arbeit als Leiter der Jugendabteilung und Betreuer möchte ich Sie heute mit der Hugenottenmedaille auszeichnen“, überraschte Bürgermeister Hunkel den eingeplackten Gravenbrucher Hans-Uwe Lessner. „Sie haben mit ihrer vorbildlichen Jugendarbeit nicht nur den Grundstein zum sportlichen Erfolg der Ersten Mannschaft gelegt, sondern auch für die sieben Jugendteams, die es derzeit bei der SSG Gravenbruch gibt“, lobte Hunkel. Hans-Uwe Lessner hat zudem über viele Jahre hinweg die besonderen Jugendfußballturniere mit Top-Teams aus der ganzen Republik organisiert und steht heute noch immer mit Rat und Tat zur Seite.

Unter dem großen Beifall aller Anwesenden im Festzelt überreichte Bürgermeister Herbert Hunkel dann die Hugenottenmedaille und Urkunde an Hans-Uwe Lessner. „Ich bin total überrascht, freue mich aber umso mehr. Eine solche öffentliche Anerkennung tut wirklich gut“, sagte Lessner.

Das Stadtteilfest erfuhr schon am Freitagabend einen sehr großen Zuspruch. Die Wechselschichten der Fußball-SoMa der SSG Gravenbruch, die den Grill und den Getränkestand betreuten, hatten buchstäblich alle Hände voll zu tun. „Was da abging, war sensationell. Ohne dieses Stadtteilfest könnten wir finanziell kaum überleben“, sagte Wilhelm Gönnermann. Aber auch im Zelt des TC Foresta Gravenbruch – und noch mehr drum herum – waren alle Tische und Bänke voll besetzt. Die Service-Damen Uli, Sabine, Gabi und Nicola hatten alle Hände voll zu tun, um die Gläser der vielen Gäste mit Wein oder Cocktails zu füllen. „Ich glaube, wir haben am wenigsten getrunken, weil wir keine Zeit dazu hatten“, scherzte Gabi Saalwächter. Im großen Zelt gegenüber sorgte die Band Goodies mit stimmungsvollen Pop- und Rocksongs für die Unterhaltung der Gäste, von denen so manche gar ein flottes Tänzchen wagten.

Am Samstagnachmittag ging es dann mit dem Familiennachmittag weiter. Hier hatte das THW Neu-Isenburg einen großen Vergnügungsparcours mit Hüpfburg für Kinder aufgebaut, die Jugendfeuerwehr zeigte eine Brandlösch-Schauübung und das KIZ war mit einer Sonderaktion dabei, um „Aufmerksamkeitsmotive“ für die Autofahrer auf das Pflaster malten. „Wir haben die Umrisse der Motive, es sind Kinder und Blumen, bereits vorgezeichnet, sodass die Kinder nur noch ausmalen müssen“, erklärte KIZ-Leiterin Sylvia Tornov. Leider war es auch unter den schützenden Schirmen sehr heiß, sodass die Verweildauer der Kinder nicht sonderlich lang war. „Da helfen wir halt auch mit, das bekommen wir heute schon fertig“, sagte Dragica Popovic und griff zu Pinsel und Farbe.

Das Sonntagsprogramm im Zelt wurde zunächst in Kooperation verschiedener Religionsgruppen, der Evangelischen und Katholischen Kirche sowie der Nachbarschaftshilfe „Mein Gravenbruch“ gestaltet. Nach der Hinführung zum Thema „Schöpfungsverantwortung“ folgte nach einem meditativen Teil ein gemeinsamer Tanz, die Kinder schlossen dann mit ihrem Regenbogen-Tanz den religiösen Teil ab. Danach wurde das internationale Büfett eröffnet, die Band der katholischen Kirche unterhielt die Gäste mit Popsongs und auf dem Dreiherrnsteinplatz wurden chromblitzende Oldtimer ausgestellt.

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