Schulen benötigen nach Wiedereröffnung mehr Platz Unterricht im Bürgerhaus

Das Bürgerhaus Zeppelinheim kann bei Wiedereröffnung der Selma-Lagerlöf-Schule für den Unterricht nach Corona-Regeln genutzt werden. Foto: Postl

Neu-Isenburg – In Zeiten von Corona gilt das Gebot des Abstandhaltens auch für die Schulen. Dort, wie in den Kindertagesstätten, sollen „geschlossene Gruppen“ gebildet und beibehalten werden. Dies erfordert natürlich mehr Raumbedarf, der an manchen Schulen und Kitas nur schwer umgesetzt werden kann. So erreichte ein Hilferuf der Selma-Lagerlöf-Schule aus Zeppelinheim die Leiterin des städtischen Fachbereichs Kinder und Jugend, Sonja Ohr, ob man denn nicht das Bürgerhaus Zeppelinheim für Unterricht und Nachmittagsbetreuung nutzen könne. So wäre es problemlos möglich, die geschlossene Gruppenbildung einzuhalten.

Wie Bürgermeister Herbert Hunkel im Ausschuss für Familie, Jugend und Soziales bestätigt, wird diesem Wunsch nach der Wiedereröffnung der Schule entsprochen. „Wir in Neu-Isenburg machen alles, was möglich ist, auch möglich. Gerade die Kinder sind uns wichtig“, betont Herbert Hunkel. Da es derzeit keine Veranstaltungen im Bürgerhaus gibt, darf der Saal dann von der in unmittelbarer Nähe gelegenen Selma-Lagerlöf-Schule genutzt werden.

Bei der Sitzung des Ausschusses kommt auch die Frage auf, wie viele Kinder derzeit in den Kitas in den Zeiten des aktuellen Lockdowns noch betreut werden. Sonja Ohr spricht von rund 38 Prozent der Kinder in den verschiedenen Kindertagesstätten und 41 Prozent der Schulkinder in den entsprechenden Einrichtungen. „Wir versuchen die Angebote soweit als möglich aufrecht zu erhalten, freilich unter den gebotenen Corona-Auflagen“, betont die Fachbereichsleiterin.

Den Ausschussmitgliedern liegt zudem der Tätigkeitsbericht 2019/20 für die städtischen Tageseinrichtungen für Kinder und Sprachspielgruppen vor, mit einem Großteil der Zahlen vor dem Lockdown. Doch in den insgesamt zehn Einrichtungen versuchte man trotz Corona den Betreuungsstandard so hoch wie möglich zu halten. Dafür zollen die Mitglieder des Ausschusses dem Personal große Anerkennung für die Leistungen.  
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