Isenburger lassen es krachen Viel los in der Silvesternacht

Bürgermeister Herbert Hunkel (Zweiter von rechts) stößt mit Gästen auf 2020 an. Foto: Postl

Neu-Isenburg (red) – Es ist kurz vor Mitternacht, aber schon seit einiger Zeit schießen Raketen in den Himmel über Neu-Isenburg.

Im Chef-Zimmer des Rathauses verbringen einige Gäste mit Bürgermeister Herbert Hunkel den Jahreswechsel. Sie wollen als Erste mit ihm anstoßen. Die Uhr tickt. Viele nehmen sich ein Glas Sekt und gehen auf die Terrasse um das Feuerwerksspektakel zu verfolgen. Andere bleiben im Raum, blicken still auf die bunten Lichtexplosionen am Nachthimmel. Draußen werden die letzten Sekunden von 2019 runtergezählt und mit einem lautstarken „Prosit Neujahr“ das neue Jahr begrüßt. Mit den Küsschen und Umarmungen werden Wünsche ausgetauscht, dann richten sich die Blicke wieder nach oben über die Dächer von Neu-Isenburg. Er ist klar, zudem nicht zu kalt und windstill.

Um den Turm der Kirche St. Josef steigen besonders viele Raketen in den Himmel, dann im Bereich der Hochhäuser entlang der Richard-Wagner-Straße und freilich über der Hugenottenhalle. Dort begann etwas später das von Ralph Schrod wieder akribisch vorbereitete Feuerwerk mit musikalischer Begleitung. „Vielen Dank für diesen wunderschönen Neujahrsbeginn“, schrieb die 82-jährige Edith Kemler ins Gästebuch des Bürgermeisters.

In der Hugenottenhalle hatten die rund 300 Gäste sich im festlichen Rahmen auf den Jahreswechsel eingestimmt. Das Team der Hugenottenhalle bot wieder ein komplettes „Rundum-sorglos-Paket“ zum Jahreswechsel. Die Gäste wurden mit Sekt und Saft empfangen, im Hugenottensaal sorgte die „Twins Band“ für einstimmende musikalische Unterhaltung. „Ich würde jetzt schon mal gerne tanzen“, sagte Christoph Rill, der mit seiner Frau Daniela – und weiteren Freunden – aus Langen zum Silvesterball nach Neu-Isenburg gekommen war. „Bei uns gibt es zwar auch eine Silvesterveranstaltung in der Stadthalle, aber nur als Disco-Party“, beschreibt der Vorsitzende des TV Blau-Gold Langen die Gründe, weshalb die Gruppe in die Hugenottenhalle kam. Als die „Twins Band“ loslegte, war die Tanzfläche gleich gut frequentiert.

In der Verschnaufpause beeindruckte das „Duo Kaleidos“ mit seiner Partnerakrobatik. Als Florian Lehmüller seine Partnerin über der Schulter baumelnd, durch die Reihen der Besucher in den Saal führte, wirkte Carmen Lück noch etwas verschlafen, doch auf der Bühne wurde sie richtig lebendig.

Noch mehr beeindruckte die Weltmeisterin des Cyr-Wheel mit ihrer Show. Ein Cyr-Wheel ist wie ein Rhönrad, besteht aber nur aus einem Reifen. „Bei mir könnten das drei Reifen sein, ich wäre da schon mehrmals von der Bühne geflogen“, sagte Besucherin Renate Gonzio.

Der optischen folgte dann die lukullische Hauptspeise. „Mensch, war das viel, das packe ich nicht“, meinte Marianne Guckelsberger und hätte sich eine Frischhaltedose gewünscht. Da half, wie so vielen anderen, nur das Abtanzen. Diese Idee hatten wohl viele, denn die Tanzfläche war immer gut belegt. „Spielen tun die ja recht gut, die Rhythmen passen – naja, das Singen ist ja nicht so wichtig“, sagte ein Tanzpaar. „Wir fühlen uns hier wohl und werden wohl wieder kommen“, sagte Brigitte Karl und wünschte sich für das neue Jahr, dass sie noch recht lange so gesund tanzen kann.