Neujahrsempfang der Neu-Isenburger SPD-Fraktion mit Gastredner Thomas Jühe Wachstum der Stadt birgt große Herausforderungen

Gastredner Thomas Jühe (von links) mit Florian Obst, Dr. Anette Schuder-Hartung, Dirk Gene Hagelstein und Landtagsabgeordnete Ulrike Alex. Foto: p

Neu-Isenburg (red) – Knapp 100 interessierte Neu-Isenburger, unter ihnen Vertreter der Vereine und Parteien, konnte der Fraktionsvorsitzende Dirk Gene Hagelstein beim traditionellen Neujahrsempfang der SPD-Fraktion im Foyer der Hugenottenhalle begrüßen.

Hagelstein berichtete aus der Fraktionsarbeit und betonte die großen Herausforderungen, welche das Wachstum der Stadt an die Verantwortlichen stelle. Hier begrüßte er die Mitwirkungsmöglichkeiten der Menschen der Stadt und warb um rege Beteiligung. Kritisch beleuchtete er die nun aufgetauchten Alternativen zum Straßenbahnausbau. „Wer meint, U-Bahn oder Seilbahn kämen mit geringerem Platzaufwand durch die Stadt, irrt, denn eine U-Bahn benötigt Tiefbahnhöfe, für deren barrierefreien Zugang entsprechende Infrastruktur geschaffen werden muss, eine Seilbahn gar Hochbahnhöfe.“

Gastredner der Veranstaltung war Thomas Jühe, Bürgermeister in Raunheim und den Neu-Isenburgern als ehemaliger Vorsitzender der SPD-Fraktion bekannt. Er berichtete von der spannenden interkommunalen Zusammenarbeit bis hin zur Bewerbung von Gewerbebetrieben mit Ausgleich der kommunalen Gewerbesteuereinnahmen, um hier gemeinsam auftreten zu können und die Konkurrenz auszuschalten. Es sei notwendig als Kommune, Wachstum selber steuern zu können, durch Erwerb und Entwicklung der Flächen, um so die Investoren selber auswählen zu können.

Sehr deutlich widersprach Jühe denjenigen, die die ehrenamtlich Aktiven, aber auch den Staat als solchen madig machen wollten. Probleme gäbe es überall auf dieser Welt, diese Gesellschaft sei in ihrer Verfasstheit eine der am besten funktionierenden, auf die viele Menschen weltweit neidisch seien.

Zum Schluss kam auch das Thema Flughafenausbau nicht zu kurz, als Vorsitzender der Fluglärmkommission lobte Jühe den hessischen Verkehrsminister, der im Rahmen der wenigen Möglichkeiten die Stellschrauben zugunsten der Menschen der Region gestellt habe. Wer mehr wolle – und dies sei sinnvoll – der müsse sich für bessere Gesetze in Berlin einsetzen, denn dort läge die Verantwortung und die Möglichkeiten zur Veränderung.