Watze feiern in der Hugenottenhalle/ Goldenes Vlies verliehen Weiche Knie zum Sitzungsreigen-Schluss

Kung Fu war beim Showtanz der Bambinis angesagt. Fotos: lfp

Neu-Isenburg (lfp) – Es schien, als hätte die lange Kampagne unter den Narren schon ihren Tribut gefordert (es mag aber auch die grassierende Krankheitswelle sein), denn es gab noch reichlich Plätze bei der Watze-Sitzung am Samstagabend in der Hugenottenhalle. Alle pflichtbewussten Vertreter aus Isenburger Karnevalsvereinen und Politik, ja sogar treue Gäste aus den französischen Partnerstädten Veauche und Andrézieux-Bouthéon waren gekommen, um das Finale der Isenburger Sitzungen zu feiern.

Die Watze boten wieder einmal eine fulminante Show aus den eigenen Reihen und reisenden Büttenrednern. Ein ganz besonderer Höhepunkt war wiederum die Playback-Show der Grazy Animations, aber auch das Männerballett Wingertsknorze aus Hochheim. Für die finale Glückseligkeit aller Narren im Saal sorgte dann der eigens aus der Nähe von Berlin angereiste ehemalige Isenburger Rainer Paulus.

Im Foyer der Hugenottenhalle trafen immer mehr närrische Gestalten, von einer Fee im Lichterkleid über Schlapphüte tragende Landsknechte bis hin zum klapprigen Knochengerüst, ein. Nach einem Gläschen Apfelwein entschwanden sie alle im Hugenottensaal, wo die Band Take Two mit elf Paukenschlägen um 19.31 Uhr den Einzug der Garden und des Watze-Elferrates ankündigte. Nach der Begrüßung durch den Sitzungspräsidenten Jörg Fitzthum eröffneten die Watze-Zwerge mit ihrem Tanz „Schweinchen-Alarm“ den Bühnenreigen.

„Da fehlt doch noch jemand?“, fragte der Sitzungspräsident und forderte die Narren auf, das Isenburger Prinzenpaar mit stehenden Ovationen zu begrüßen. Prinz Jörg III. und Prinzessin Martina I. hießen insbesondere die französischen Gäste willkommen und verliehen dem unermüdlichen Wagenreparateur Erwin Christ den „Schrauberorden“. Eine ganz besondere Ehre wurde dann Uwe Fräger zuteil. Der vielseitig aktive Karnevalist ist nicht nur als „Watz“ seit vielen Jahren in der Isenburger Fastnacht aktiv, sondern auch im Vorstand des Karnevalsvereins „Die Watze“, aktiver Tänzer der Party-Rocker und hilft immer, wo er gebraucht wird. Die 1. Vorsitzende der Watze, Daniela Lechens, zeichnete ihn mit dem Goldenen Vlies, der höchsten Auszeichnung, die es in der Fastnacht gibt, aus. Da hatte der sonst so starke Watz richtig weiche Knie, als er zum Ritterschlag niederkniete.

Die Watze-Bambinis begeisterten mit ihrem Tanz „Kung Fu Fighting“ und Collin Murmann berichtete von seinen Erlebnissen als Messdiener in der Bütt. Viel Beifall gab es für die Solo-Tänzerinnen Hanna Westrich und Muriel Heiner, aber auch für das Anti-Protokoll von Horst Knippel. Die Fire-Girls boten eine schmissige Polka und Lea Kuhn erhielt für ihren Beitrag als „Baby Sonnenschein“ ebenfalls viel Beifall. Die Grazy Animations, eine Showgruppe aus den eigenen Reihen der Watze, verstanden es auch diesmal wieder, legendäre Show-Größen „leibhaftig“ auf die Bühne der Hugenottenhalle zu holen. Ihre Playback-Show mit Mireille Mathieu, Udo Jürgens und anderen Stars riss wieder einmal alle zu Begeisterungsstürmen hin. Besonders die finale Light-Show war nicht nur ein optischer Höhepunkt.

„Es haben sich weitere närrische Hoheiten angesagt“, kündigte Sitzungspräsident Jörg Fitzthum das Kommen des 1. Prinzenpaares der FEN (Föderation Europäischer Narren) sowie das befreundete Prinzenpaar aus Dietzenbach an.

Danach schwangen die Fire-Girls bei ihrem Showtanz „Nessaja“ die Beine und nach der Darbietung des Männerballetts „Wingertsknorze“ aus Hochheim gab es stehende Ovationen. Ihr Motiv-Tanz zum Geisterschloss Transsylvanien mit vielen wechselnden Choreografien und Szenen war beeindruckend. Die Eulen erfreuten die Narren mit ihrem ABBA-Medley und Andreas Kraus berichtete in der Bütt von seinem Erlebnis als genervter Einkäufer, bevor die Party Rockers mit ihrem Schautanz den finalen Schlusspunkt der Bühnenshow setzten.

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