Auf dem Rosenauplatz bieten Winzer vom 9. bis zum 18. August wieder ihre Erzeugnisse an Wein und Kunst verbunden

Nikos Samartzidis vereint moderne Texte mit der archaischen Linear-B-Schrift. Seine Werke, in denen auch die Weinkultur ihren Platz findet, sind während des Fests in der Hugenottenhalle zu sehen. Foto: p

Neu-Isenburg (red) – Neu-Isenburg feiert ab Freitag, 9. August, sein mittlerweile 28. Weinfest. Weine aus allen Regionen Deutschlands und Österreichs können auf dem Rosenauplatz an den kleinen Holzbuden der Winzer probiert werden. Um den Genuss des Weinfestes abzurunden, darf die Musik nicht fehlen: Musikalisch kann ebenso vielen Geschmacksrichtungen entsprochen werden wie mit dem Angebot der Weinsorten.

Offizielle Eröffnung durch Bürgermeister Herbert Hunkel und den Weinhoheiten Jana I. mit ihren Prinzessinnen Ariane und Imke aus Groß-Umstadt ist am Freitag um 19.30 Uhr.

Musikalisches Programm täglich ab 18 Uhr:

> Freitag, 9. August: Capones mit Charts, Pop, Rock, Oldies, Country, Schlager, Siebziger bis Neunziger

> Samstag, 10. August: Big- T-Trio mit Oldies, Stimmungs- und Schlagermelodien

> Sonntag, 11. August: Smiley spielen klassischen schwarzen Soul

> Montag, 12. August: Purling Brooks Band, buntes Musikrepertoire von Oldies, Rock ’n’ Roll über Rock & Pop bis zu Country

> Dienstag, 13. August: Die Wonderfrolleins präsentieren ein buntes Programm mit Klängen aus den Fünfzigern und frühen Sechzigern

> Mittwoch, 14. August: The Five Strangers spielen Rock ’n’ Roll gepaart mit den Sounds der „Rocking Fifties“

> Donnerstag, 15. August: Golden Age Swingtett, Swing der Dreißiger und Vierziger, Latin-Jazz und Rhythm’n Blues machen gute Laune

> Freitag, 16. August: Duo Chic mit internationalen Stimmungshits zum Schunkeln, Tanzen und Mitsingen

> Samstag, 17. August: Triple A + Helmer S interpretieren bekannte Popsongs von Adele bis Elton John neu

> Sonntag, 18. August: Top Sound Band, musikalisches Feuerwerk mit Oldies und den Hits der aktuellen Hitparade

Ausstellung zum Weinfest:

Kunstwerke von Nikos Samartzidis sind während des Weinfests in einer Ausstellung im Blauen Salon der Hugenottenhalle zu sehen. Eröffnet wird die Ausstellung mit dem Titel „Reading the past – Die faszinierende Welt von Linear-B“ am Freitag, 9. August, um 18 Uhr durch Theo Wershoven, Dezernent für Kultur und Sport.

1952 gelang dem jungen britischen Architekten Michael Ventris die Entschlüsselung der Schriftzeichen auf Tontäfelchen aus der mykenischen Blütezeit, die Sir Arthur Evans bei Ausgrabungen um 1900 in Knossos auf Kreta entdeckt hatte. Man nannte diese Schrift „Linear-B“.

Reading the past ist der Titel eines Buches des britischen Altphilologen und Mykologen John Chadwick, der bei der Entzifferung mitgewirkt hat. Die gefundenen Texte sind nur Listen logistischer Natur und keine literarische Dokumente. Nikos Samartzidis entwickelte die Idee, moderne Texte mit der archaischen Linear-B-Schrift zu vereinen. Diese hat er autodidaktisch erlernt und so entstanden Serien hieroglyphenartig wirkender Bildtafeln, hinter denen sich moderne griechische Dichtkunst in unterschiedlicher Färbung verbirgt. Der Nichtkenner wird diese Werke nicht entschlüsseln können. Dennoch wird ihn der Reiz des gestalterischen Spiels mit den rätselhaften Zeichen und ihre Formenmagie fesseln. Es wird seine Neugier und seinen Wissensdurst wecken, und der Betrachter wird verführt sein, die gedanklichen Lücken mit der Fantasie und Kraft seiner eigenen Vorstellungen zu füllen.

Für die aktuelle Ausstellung hat der Künstler auch Zitate und Verse verwendet, die der Weinkultur gewidmet sind. Seine Transkriptionen antiker und moderner Texte in die älteste Schrift Europas verleihen seinem Werk weltweit eine künstlerische Exklusivität. Sein Schaffen präsentierte er in vielen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Deutschland und Griechenland.

Mehr Informationen: www.nikosam-art.de

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