Umgestaltete Straßenbahnhaltestelle Wendepunkt im Grünen in Neu-Isenburg

Blick aus der überdachten Fahrradabstellanlage auf die Wendeschleife der Straßenbahn mit dem unter Denkmalschutz stehenden Bahnhofsgebäude. Foto: Postl

Neu-Isenburg (lfp) – „Für mich ist das die schönste Straßenbahnhaltestelle der Welt“, sagte Bürgermeister Herbert Hunkel zur neu gestalteten Endhaltestelle der Linie 17 am nördlichen Stadtrand von Neu-Isenburg. Nach der Einweihung der neuen Streckenführung im November 2014 folgte nun auch eine Umgestaltung des öffentlichen Raumes.

Neben der Grünfläche im Innenraum des Wendehammers waren es insbesondere die neuen überdachten Fahrradabstellanlagen sowie die Neugestaltung der umgebenden Grünflächen insgesamt. Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig und Verkehrsdezernent Stefan Majer stellten die neu gestaltete Endhaltestelle vor. Die Linie 17 wendet dort jetzt auf einem Rasengleis, rund herum hat das Grünflächenamt Frankfurt 25 heimische Waldbäume gepflanzt und Staudenbeete angelegt. Wichtigste Neuerung sind jedoch die neu gebauten 200 überdachten Fahrrad-Abstellplätze.

Die barrierefreien Bahnsteige sollen das Umsteigen an dem denkmalgeschützten kleinen Bahnhofsgebäude für Pendler noch attraktiver machen. Für die Herstellung des neuen Grün-Gürtel-Entrees wurden aus der Stellplatzablöse 250.000 Euro und aus dem Grün-Gürtel-Etat weitere 235.000 Euro zur Verfügung gestellt. „Die Stadt Frankfurt verbindet an der Grenze zu Neu-Isenburg das Beste vom Grün-Gürtel mit dem Besten an klimafreundlicher Mobilität“, betonte Frankfurts Umweltdezernent Stefan Majer.

Vorbildliche Zusammenarbeit

Peter Dommermuth, Leiter des Umweltamtes der Stadt Frankfurt, lobte noch einmal die vorbildliche Zusammenarbeit mit Neu-Isenburg und verwies darauf, dass in Kürze eine Fahrradboxen-Anlage auf dem Gelände des Betriebshofes der Stadt Frankfurt entstehen wird. „Wenn jemand mit seinem wertvollen E-Bike oder Pedelec hierher kommt, dann will er dies auch gut gesichert abstellen können, diesem Wunsch kommen mir nach“, sagte Dommermuth. Michael Budig, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) lobte insbesondere die gestalterischen Arbeiten des Frankfurter Grünflächenamtes unter Rüdiger Cibis: „Das hier kann sich wahrlich sehen lassen.“ Wie er bestätigte, wird noch eine überdachte Wartezone an der Haltestelle der Straßenbahn errichtetet werden, zudem wird die Bushaltestelle an der Darmstädter Landstraße noch barrierefrei umgestaltet.

Isenburgs Bürgermeister Herbert Hunkel sah nach der Eröffnung der Waldbahn am 6. Februar 1889 nun wieder – nach 127 Jahren – einen „historischen“ Grund zum Feiern. „Ich hoffe, dass im Jahr 2029 vielleicht schon die Straßenbahn durch Neu-Isenburg fährt; ich würde es gerne noch erleben“, sagte er. Die Info-Stele, die er zusammen mit dem Verkehrsdezernenten Stefan Majer enthüllte, gibt entsprechend Auskünfte über die Historie. Weiterhin wird ein historischer Wanderweg noch ausgeschildert, dieser führt von der Endhaltestelle über den Jakobiweiher zur Haltestelle Frankfurt-Louisa.