Stadtwerke sehen sich mit Schnellladestationen auf gutem Weg „Wichtiger Faktor für mehr Akzeptanz“

Obwohl diese Schnellladestation der Stadtwerke in Gravenbruch etwas versteckt liegt – weil jenseits des Dreiherrnsteinplatzes neben dem Rewe – hat sie die meisten Ladevorgänge verzeichnet. Bild: Postl

Neu-Isenburg – Die Stadtwerke Neu-Isenburg sind bei der Schaffung von Infrastruktur für die E-Mobilität neue Wege gegangen. Es gibt etliche öffentliche Ladesäulen, an denen die Fahrer ihre E-Autos laden können. Seit Mai 2022 stellen die Stadtwerke an vier Standorten (Am Waldschwimmbad in der Alicestraße, in der Jahnstraße 2, in der Hundertmorgenschneise in Zeppelinheim und in der Nähe des Rewe-Markts in Gravenbruch) Schnellladestationen zur Verfügung. „Das war der absolut richtige Weg, die Stationen, an denen zeitgleich jeweils zwei Auto geladen werden können, erfreuen sich großer Beliebtheit“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Kirk Reineke.

Von Mai bis Dezember 2022 wurden an den vier Stationen 4.100 Ladevorgänge gezählt. Dabei tankten die E-Fahrzeugfahrer mehr als 130.000 Kilowattstunden Öko-Strom. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 22 Kilowattstunden auf hundert Kilometer entspricht das einer Strecke von 590.000 emissionsfrei zurückgelegten Kilometern – und damit 84 Tonnen eingespartem CO2. Der große Vorteil bei den Schnellladern: Sie sparen immens viel Zeit. In 30 Minuten können an den Stadtwerke-Ladestationen 150 Kilowatt Strom geladen werden. An einer normalen Ladesäule ist das ein Bruchteil: 22 Kilowatt Leistung. „Das ist natürlich ein großer Vorteil. Ich habe die Fahrer an den Stationen schon einige Male beobachtet. Viele nutzen diese halbe Stunde Zeit im Auto zum Arbeiten. Aber wir bemühen uns auch, die Säulen so zu setzen, dass die Nutzer auf möglichste nahe liegende Strukturen zugreifen können. Einkaufen oder Kaffee trinken. Das schnelle und effiziente Laden ist auf jeden Fall ein wichtiger Faktor für die zunehmende Akzeptanz der E-Mobilität“, sagt Reineke.

Die hohen Nutzerzahlen bestätigen die Fachleute bei den Stadtwerken mit ihrer Planung. „Wir sind die einzigen Stadtwerke im Kreis, die jetzt zusätzlich auf die Schnellladestationen setzen – und es ist eine echte Erfolgsstory“, sagt Reineke. Denn auch wirtschaftlich machen die vier neu geschaffenen Stationen bereits Sinn. Zwischen sechs bis acht Ladungen am Tag schreiben die Stadtwerke eine schwarze Null. In den acht gezählten Monaten im vergangenen Jahr waren es mehr als 4.000 Ladungen – das rechnet sich schon. Für die Nutzer kostet eine Schnellladung etwa 18 Euro und die Reichweite liegt bei durchschnittlich 250 Kilometern, wie Kirk Reineke erläutert.

Insgesamt sei die Nachfrage bei den Angeboten rund um die Elektromobilität bei den Stadtwerken hoch. Inzwischen haben die Stadtwerke über 50 der firmeneigenen Ladestationen installiert. Die Nachfrage ist derzeit so hoch, dass Reineke und sein Team kaum schnell genug Wallboxen beschaffen können.

Die Stadtwerke bieten über die Ladesäulen hinaus ein Servicepaket zur E-Mobilität: Mit der Ladekarte isySTROM-mobil kann an fast 120.000 Ladepunkten europaweit kostengünstig Strom getankt werden. Auch für Privatleute bieten die Stadtwerke den Bau von Wallboxen zu Hause an. Infos auf swni.de.
 njo