Alles auf Abstand: So läuft der kontaktarme Betrieb in der Offenbacher Lauterbornschule Acht Stunden anwesend

Gelbe Quadrate auf dem Boden markieren die richtigen Abstände. Foto: Stadt Offenbach

Offenbach (red) – Der neue Stundenplan ausgeklügelt und die Zielsetzung ambitioniert: In der Offenbacher Lauterbornschule wurden in den vergangenen Wochen viele Maßnahmen für einen kontaktarmen Schulbetrieb ersonnen, um eine Art „eingeschränkten Regelbetrieb“ für die Grundschüler zu gewährleisten. „Damit“, erklärt Schulleiterin Dorothee Weitzel, „wollen wir Eltern Angst nehmen und Kindern wieder Raum zum Lernen und zum Austausch geben.“ Da sei auch der Vorlauf mit den Viertklässlern gut und wichtig gewesen, um Maßnahmen feinzujustieren und Ängste abzubauen. Anlässlich der Wiederaufnahme des Schulbetriebs für alle Grundschulklassen besuchte Stadtrat und Bildungsdezernent Paul-Gerhard Weiß gemeinsam mit dem Leiter des Stadtschulamts Thomas Löhr am 2. Juni die Lauterbornschule, um sich einen Eindruck über die getroffenen Maßnahmen zu verschaffen.

Die Schule bietet seit 2. Juni wieder jeden Tag ein Mittagessen und die Hausaufgabenbetreuung bis 15.30 Uhr beziehungsweise freitags bis 14 Uhr an. „Wir wissen, wie wichtig das Angebot für viele berufstätige Eltern gerade jetzt ist. Schon jetzt haben viele Angst, ihren Job zu verlieren und stehen unter einem enormen Druck“, erklärt Weitzel. Insgesamt 32 Kinder können jetzt in kleinen Gruppen Mittag essen und nachmittags betreut werden. Damit die Kinder sich nicht zu nahekommen, gibt es Pfeile und Abstandspunkte auf dem Boden. Die Tische sind mit Abstand im Raum verteilt. Da, wo sonst gelacht und geplaudert wird, ist es nun vergleichsweise ruhig. Das gilt beim Essen, aber auch in den Klassen.

Wie in allen anderen Schulen auch, sitzen die Kinder an Einzeltischen mit Abstand im Raum. Damit tatsächlich alle Kinder wieder zur Schule gehen können, hat das Kollegium lange an einem Stundenplan mit Gruppengrößen und unterschiedlichen Zeitfenstern gefeilt. Insgesamt acht Präsenzstunden haben die Schüler zwar nun jeweils pro Woche, kommen aber jeden Tag. „Gerade bei den Kleinen ist eine gewisse Grundstruktur und Regelmäßigkeit wichtig und eine Klassenlehrerein auch wichtige Bezugsperson“, erklärt Konrektorin Andrea Seipel.

In Sachen Digitalisierung sieht Paul-Gerhard Weiß die Offenbacher Schulpolitik mit Schwerpunkt auf moderner Ausstattung auf einem guten Weg. Die Schulen profitierten schon jetzt von einem stabilen Glasfasernetz und schnellem Internet. „Corona ist auch eine Chance, den Herausforderungen der Zukunft besser zu begegnen. Und die ist nun einmal digital“, so Weiß.