Berufsschulzentrum am Buchhügel: Käthe-Kollwitz-Schule zu großzügigem Campus ausgebaut Asbestfreier Abschluss

Mit der Grundsanierung der Käthe-Kollwitz-Schule ist die Modernisierung und Erweiterung des Berufsschul-Campus’ am Buchhügel abgeschlossen. Foto: Alex Habermehl/p

Offenbach (red) – Eine der komplexesten Schulbausanierungen der Stadt Offenbach der vergangenen Jahre ist abgeschlossen. In mehr als zweijähriger Bauzeit und mit einem Kostenaufwand von 23,45 Millionen Euro ist die berufliche Käthe-Kollwitz-Schule bei laufendem Unterrichtsbetrieb saniert und umgebaut worden.

Planungs-, Bau- und Schuldezernent Paul-Gerhard Weiß: „Die Grundsanierung der Käthe-Kollwitz-Schule bildet den Schlussstein des jetzt vollständig modernisierten und zu einem großzügigen Campus ausgebauten Berufsschulzentrums am Buchhügel. Insgesamt rund 3.500 Schüler finden hier jetzt optimale Lern- und Aufenthaltsbedingungen vor.“ Durch die Erweiterung hätten alle aus Platzmangel eingerichteten und über das Stadtgebiet verteilten Dependancen aufgegeben und am Buchhügel vereint werden können, so der Stadtrat.

„Mit dieser Ausstattung ist die Käthe-Kollwitz-Schule räumlich und technisch auf dem modernsten Stand“, sagen die Schulleiterin Marlies Stülb und ihr Stellvertreter Peter Schug. Zwei Jahre lang galt es für das Leitungsteam der Schule, den Schulbetrieb unter widrigen Bedingungen wie Lärm-, Staub- und Geruchsbelastung aufrechtzuerhalten. Beinahe wöchentlich mussten dazu die Räume gewechselt werden. Oft, so Stülb und Schug, sei an einen planmäßigen Unterricht kaum zu denken gewesen. Gelohnt hat sich der Aufwand allemal: Mit der Grundrissänderung habe sich nicht nur das Raumangebot, sondern auch die Unterrichtssituation insgesamt deutlich verbessert.

Zu dem Berufsschulzentrum zählt neben der Käthe-Kollwitz-Schule auch die Theodor-Heuss-Schule. Für beide Schulen wurde ein gemeinsamer Neubau errichtet, der nunmehr auch eine gemeinsame Mediathek, einen Ganztagsbereich und eine Mensa enthält, die auch von Schülern der Grundschule Buchhügel genutzt wird.

Bereits 2013 wurde die benachbarte, schwerpunktmäßig auf Wirtschafts- und Verwaltungsberufe ausgerichtete Theodor-Heuss-Schule saniert und erweitert. Zu dem Projekt, das in Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP) zwischen der Stadt Offenbach und der Baufirma Hochtief Solutions realisiert wurde, zählte neben der Errichtung des Erweiterungsgebäudes auch der Bau einer Dreifeldsporthalle.

Das Unterrichtsgebäude der Käthe-Kollwitz-Schule hatte die Stadt aus dem ÖPP-Verfahren ausgeklammert, um es selbst zu sanieren. Die sich verschlechternde Haushaltssituation und die Aufnahme der Stadt in das „Schutzschirm“-Entschuldungsprogramm des Landes Hessen führten dazu, dass zwischen dem Projektbeschluss 2013 und dem Baubeginn 2017 vier Jahre verstrichen.

Steigende Baukosten aufgrund der inzwischen boomenden Bauwirtschaft mit ihren überlasteten Kapazitäten und ein erhöhter Aufwand bei der Schadstoffsanierung, deren Umfang trotz intensiver Voruntersuchungen in diesem Ausmaß 2013 noch nicht erkennbar gewesen war, führten nicht nur zu einer zeitlichen Verzögerung, sondern sprengten auch den beim Projektbeschluss zugrunde gelegten Kostenrahmen. Die Gesamtkosten in Höhe von ursprünglich 18,95 Millionen Euro erhöhten sich um 4,5 auf 23,45 Millionen Euro. Rund vier Millionen Euro erhält die Stadt an Fördermitteln aus dem Kommunalinvestitionsprogramm (KIP I) des Bundes.