Büroräume, Hotel, Parken, Fitness und Gastronomie Auffällige Silhouette für die Spitze der Hafeninsel

Über die großen Pläne für die Bebauung der Hafeninsel-Spitze informierte nun Oberbürgermeister Horst Schneider (Vierter von rechts) gemeinsam mit den Verantwortlichen. Foto: Stadt Offenbach/ Georg

Offenbach (red) – An der Spitze der Offenbacher Hafeninsel entsteht ein urbanes Quartier mit unverwechselbarer Silhouette. Ein Ensemble aus drei Hochpunkten wird einen spektakulären Schlusspunkt unter die Umwandlung der einstigen Industriebrache setzen.

Entwickeln und bauen wird das Quartier die Arbeitsgemeinschaft aus Gustav Zech Stiftung, Bremen, und Deutsche Wohnwerte GmbH & Co. KG, Heidelberg, in Zusammenarbeit mit den Frankfurter Architekten schneider+schumacher und dem Überlinger Landschaftsplaner Ramboll Studio Dreiseitl und den Ankernutzern Design Offices GmbH aus Nürnberg und der Bremer Atlantic Hotelgruppe.

Zudem wird die Gustav Zech Stiftung das realisierte Projekt im Eigentum behalten. Dies gab Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider mit den beiden Geschäftsführerinnen von OPG Offenbacher Projektentwicklungsgesellschaft mbH und Mainviertel Offenbach GmbH & Co. KG Daniela Matha und Annette Schroeder-Rupp bei einem gemeinsamen Pressetermin mit der prämierten Bietergemeinschaft bekannt.

Das „kap“ soll den Hafen architektonisch krönen

Die Arbeitsgemeinschaft ging mit ihrem Entwurf „kap – Inselspitze Hafen Offenbach“ als Siegerin aus einem Investorenauswahlverfahren mit städte- und hochbaulicher Studie hervor, das die Mainviertel ausgelobt hatte. Betreut wurde das Verfahren durch die OPG. Beide Unternehmen zählen zum Geschäftsfeld Immobilien der Stadtwerke-Gruppe.

Laut Annette Schroeder-Rupp war Ziel des Verfahrens, auf der prominent auf der Inselspitze gelegenen, rund 10.000 Quadratmeter großen Grundstücksfläche ein vielfältiges Quartier mit einer möglichst hohen städtebaulichen Qualität und einem stimmigen Übergang zum öffentlichen Raum, vor allem zu dem von der OPG geplanten Park in den Dünen, zu erreichen.

Der jetzt prämierte Entwurf verfolgt den Anspruch, auf der Inselspitze neue Arbeitswelten, Hotel, Fitness, Gastronomie und Freizeit zu verbinden und dadurch einen lebendigen Kosmos am Wasser zu schaffen. Das „kap“ soll die Gesamtentwicklung des Hafens inhaltlich wie architektonisch krönen und Offenbachs Urbanität und Wirtschaftsstruktur stärken.

Mit einer Bruttogrundfläche von insgesamt rund 48.000 Quadratmetern entstehen seitlich versetzt ein 75 Meter hoher Hotelturm mit 4-Sterne-Plus-Business-Hotel der Bremer Atlantic-Gruppe, der die äußerste Spitze der Bebauung markiert, ein 62 Meter hoher Büroturm mit innovativen Arbeitswelten (New Work) sowie Corporate Co-Working, der von der Design Offices GmbH aus Nürnberg betrieben wird, sowie ein kleineres, 40 Meter hohes Gebäude mit ebenfalls inspirierenden und agilen Arbeitswelten und Gestaltungsräumen. Dazu ergänzend entstehen mit einem etwa 20 Meter hohen Gebäude ein großer Fitness- und Wellnessbereich, ein Parkhaus sowie Tiefgarage, Läden und Gastronomie.

Drei prägnante Baukörper

Die Architektursprache von schneider+schumacher orientiert sich am bisweilen raueren Ausdruck des ehemaligen Industriehafens und formuliert diesen um in eine ortsbezogene, zeitgemäße und kraftvolle Form. Die drei prägnanten Baukörper weisen jeder für sich ein hohes Maß an Individualität auf und verbinden sich zugleich zu einem harmonischen Ensemble. Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Freiflächengestaltung gelegt.

Zum öffentlichen Raum zählt ein zentraler Platz als multifunktionale Mitte des Ensembles und als Übergang zur Parklandschaft eine schräge Wiesenfläche mit Sitz- und Liegemöglichkeiten. In Zusammenarbeit mit dem Überlinger Unternehmen Ramboll Studio Dreiseitl führt das „kap“ die großzügige Freiflächengestaltung des Hafen Offenbach fort und nutzt die versetzte Anordnung der drei Baukörper zur Schaffung eines hohen Anteils an Frei- und Begegnungsflächen, die Nutzern und Besuchern den unmittelbaren Genuss von Wasserlage und Natur ermöglichen. Zudem sollen die Dachterrassen zweier Hochpunkte als Roof Top gastronomisch genutzt werden.

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