SPD-Fraktionsspitze besucht Beratungsstelle „Beratung bei pro familia immer vielfältiger“

Nadine Gersberg (von rechts) und Gertrud Marx von der SPD-Fraktion informierten sich bei der neuen Geschäftsführerin Heike Pinne über die vielfältigen Angebote von pro familia in Offenbach. Foto: p

Offenbach (red) – „pro familia gehört seit Jahren zu den wichtigsten Offenbacher Trägerinnen sozialer Beratung“, sieht sich die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion Gertrud Marx nach einem Besuch in der Beratungsstelle bestätigt. Marx ist beeindruckt von der breiten Palette der Beratungsangebote von pro familia. Der Verein bietet Schwangerschaftsberatung an, Beratung für Familienplanung, Sexualpädagogik und mit einer Ärztin im Team auch medizinische Beratung. Und er organisiert in Offenbach auch die medizinische Soforthilfe nach Vergewaltigung sowie Beratung für Kinder und Jugendliche nach sexualisierter Gewalt. Gertrud Marx freute sich beim Besuch, die neue Geschäftsführerin Heike Pinne kennenlernen zu können. Die Pädagogin war vor der Übernahme der pro familia Offenbach selbst viele Jahre als Beraterin für pro familia in Darmstadt tätig. „Wir haben in unserem Gespräch sofort gemerkt, dass Frau Pinne sehr angetan von Offenbach ist und besonders die Vernetzung sozialer Träger schätzt“ zeigt sich Marx erfreut.

„Frau Pinne hat viele Ideen, das Beratungsangebot noch zu erweitern und auch den Zugang zu erleichtern“, lobt die Sozialdemokratin. Bei „Halte.Punkt – Beratung für Kinder und Jugendliche bei sexualisierter Gewalt“ können Jugendliche jetzt im Krisenfall auch über die Handynummer Telefon 0176 85645613 Kontakt per whats app mit pro familia aufnehmen. Angeboten wird nun außerdem eine Migrationsberatung, bei Benjamin Giannandrea geht es gerade schon so richtig los. „Er ist nah an den Menschen dran, kann ihnen ganz konkret helfen und das kontinuierlich über einen längeren Zeitraum. Das ist ein Angebot, von dem es in Offenbach gar nicht genug geben kann“, findet Gertrud Marx.

Wichtig ist auch die Möglichkeit für Offenbacher Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, sich von pro familia beraten zu lassen, wenn vermutet wird, dass Kinder sexuelle Übergriffe erfahren haben könnten. „Die Unsicherheit ist hier häufig groß, es ist gut, dass es ein Beratungsangebot gibt“, so Marx: „Wir haben gesehen, wie wichtig das Beratungsangebot von pro familia ist. Umso drängender ist es, den Verein auch finanziell auf sichere Beine zu stellen.“ Bei den Beratungen nach dem Schwangerschaftskonfliktgesetz übernehme das Land Hessen 70 Prozent der Personalkosten. Diese Pauschale beinhaltet aber nicht Sonderkosten wie Altersvorsorge und Kinderzuschläge. Gibt es Tariferhöhungen, werden die vom Land ebenfalls nur für 70 Prozent des Personals übernommen. So entstehen mit der Zeit immer größer werdende Finanzlücken, die über Spenden und weitere Auftraggeber gedeckt werden müssen.

Marx: „Unser Gespräch hat gezeigt: Für uns gibt es sowohl kommunalpolitisch wie auch landespolitisch viel zu tun, um das gute Beratungsangebot für Offenbacher Familien aufrecht erhalten zu können“.