Stadt stellt 140 000 Euro bereit und erlässt Nutzungsgebühr für die Hallen Corona-Hilfen für Sportvereine

In der Sporthalle der Hafenschule trainiert der Offenbacher Judo Club Samurai. Foto: Renate Hoyer (b)

Offenbach – Die Offenbacher Sportvereine können in diesem Jahr mit 140 000 Euro als städtische Corona-Hilfe rechnen. Das war die zentrale Botschaft von Oberbürgermeister und Sportdezernent Felix Schwenke beim jüngsten virtuellen Treffen mit Vereinsvertretern im Zuge der Reihe „OB vor Ort“.

Er habe sich mit dem Sportmanagement beraten, welche Mittel man dieses Jahr durch nicht durchgeführte Veranstaltungen eingespart habe, so Felix Schwenke. „Das sind immerhin noch mal gut 140 000 Euro, nachdem wir letztes Jahr in unserem Hilfspaket über 150 000 Euro hatten.“

Die Verteilung soll – wie bereits im vergangenen Jahr mit Sportkommission und Sportkreis vereinbart – so laufen: Es gibt wieder eine Aufstockung auf die Jugendförderung, einen Zuschuss nach Mitgliederzahlen und eine Aufstockung des Zuschusses zur Unterhaltung von vereinseigenen Anlagen.

Für die Vereine, die nachgewiesene coronabedingte Einnahmeausfälle haben, etwa, weil ein Gastronom die Pacht für die Gaststätte nicht zahlen konnte, gibt es auf Antrag ebenfalls einen Zuschuss.

„Für die ersten drei Förderungen brauchen Sie von Ihrer Seite nichts zu tun, Sie erhalten eine Überweisung auf Ihr Vereinskonto“, informierte Schwenke. Was ihm dabei besonders wichtig ist: Keinem Verein sollen Nachteile durch eventuelle Austritte in den letzten anderthalb Jahren entstehen. Schwenke: „Durch eine Abfrage des Sportmanagements wissen wir, dass es Vereine gibt, die damit durchaus hart zu kämpfen haben. Es ist ja auch nachvollziehbar, dass Mitglieder, die sich vielleicht selbst in Kurzarbeit befinden oder andere Einnahmeausfälle haben, für ein Angebot, das sie nicht wahrnehmen können, nicht mehr zahlen und den Verein erst mal verlassen.“ Um das abzufedern, würden für die Verteilung der Corona-Hilfen die Mitgliederzahlen mit Stand Januar 2020, also vor Pandemie-Beginn, zugrunde gelegt.

Zusätzlich zu dieser Unterstützung habe der Verwaltungsstab beschlossen, die Nutzungsgebühren für Schulsporthallen und Sportanlagen der ersten beiden Quartale 2021 zu erlassen.

Trotz allem, so Schwenke weiter, gebe es natürlich weiterhin auch Sportpolitik abseits von Corona. Den Sportstättenentwicklungsplan habe man trotz Corona im Laufe der vergangenen sechs Monate fertigstellen können. „Er wird jetzt in der Sportkommission und in den Ausschüssen der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt und diskutiert, und im zweiten Halbjahr vom Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung beschlossen“, so Schwenke.

Ein Projekt, das unabhängig vom Sportstättenentwicklungsplan in den nächsten Monaten weiter beschäftigen werde, sei die Sanierung des in die Jahre gekommenen Schwimmbads auf der Rosenhöhe. Dabei gehe es um eine für die Verhältnisse der Stadt Offenbach große Investition Schwenke: „Deshalb haben wir hierfür bereits zwei Anträge auf Förderung nach dem sogenannten SWIM-Programm gestellt – aber wir müssen eben auch einen erheblichen, zweistelligen Millionenbetrag aus eigenen Haushaltsmitteln zur Verfügung stellen.“
 mad