Volles Programm zur Nacht der Museen Drei Offenbacher Museen sind mit dabei

Die Verantwortlichen der Offenbacher Museen Dr. Inez Florschütz (vorne), Dr. Jürgen Eichenauer und Dr. Stefan Soltek (hintere Reihe) mit Künstlern und Mitarbeitern. Foto: p/Stadt Offenbach

Offenbach (red) – In eine Kreativagentur schnuppern, ein Tänzchen wagen, Lyrik lauschen und ganz nebenbei die hiesige Museumslandschaft entdecken: Die jährliche Nacht der Museen ist für Besucher immer eine Gelegenheit, die Schätze der teilnehmenden 40 Häuser auf ganz andere Art und Weise zu entdecken.

Offenbach ist am Samstag, 23. April, mit dem Klingspor Museum, dem Haus der Stadtgeschichte und dem Deutschen Ledermuseum (DLM) dabei und alle drei gemeinsam haben „ein Ereignispaket“ geschnürt, sagte Stefan Soltek, Leiter des Klingspor Museums, „das den Weg lohnt“.

Mit der Buslinie 3 können übrigens auch Frankfurter bequem die Offenbacher Häuser ansteuern, der Shuttle steuert – von Sachsenhausen kommend – das DLM und die Herrnstraße an. „Nach dem Fest das Fest“ heißt das Programm zur gleichnamigen Ausstellung, die derzeit im Haus der Stadtgeschichte zu sehen ist. „Eigentlich inspiriert durch die Geschichte einer Flucht“, berichtet Katharina Eismann, die die Ausstellung gemeinsam mit Hagen Bonifer und Sven Eismann erdacht hat. Sie erinnert sich lebhaft an eine Festgemeinschaft, die seinerzeit nach einer fröhlichen Feier über den eisernen Vorhang verschwand und Grenzen überwand.

Vielfalt entdecken

Gleise stehen für Aufbruch, unterwegs sein, ankommen und verlassen. Eingebettet in ein Arrangement aus Lyrik und Vinyl, wenn Sven Eismann am Gleistisch die Turntabels bedient und die Texte von Katharina Eismann die 36 „mehr oder weniger spektakulären Orte“ zwischen dem Offenbacher Lili-Tempel und der Donau-Mündung zum „Sound of the tracks“ verdichten. Maler Hagen Bonifer ist mit acht großformatigen Arbeiten vertreten. Kuratorin und Künstlerin Katja M. Schneider lädt zum „Stempelexperiment in die grafische Werkstatt, um Büchners „Hessischen Landboten“ traditionell mit einer Buchpresse drucken.

Vom Drucken ist es nur ein Katzensprung zur Schriftkunst, das Klingspor Museum liegt vis à vis und widmet sich in der Nacht der Museen der Nacht. Die mal rabenschwarz, mal mondhell, bis zuweilen furchteinflößend, aber oft auch sehr verzaubernd sein kann. Martina Weiß hat aus den umfangreichen Beständen des Museums ein paar „Schätzchen“ herausgesucht, die sie um 19 Uhr vorstellen wird. Bevor Museumsleiter Soltek den Abend mit einer Lesung aus „Käthes Billy geht zu Bett..“ die Nacht beschließt, kann Violine und Klavier gelauscht werden. Olaf Joksch und Yumiko Noda spielen, passend zur Nacht, klassische Serenaden.

Führungen im Deutschen Ledermuseum

Vor anderthalb Jahren hat Inez Florschütz die Leitung des DLM übernommen, aber schon jetzt hat sie einige Lieblingsstücke in der rund 30.000 Objekte fassenden Sammlung des Hauses, von denen etwa die Hälfte im Museum zu sehen ist. Diese und weitere Lieblingsstücke stellen sie und die Mitarbeiter über den Abend bei Führungen vor, außerdem gibt es einen Film, Tanzkurse des Rock’n’Roll Clubs Jeunesse Offenbach, die Jazzer Jochen Kessler und Doro Ignatz spielen Lieblingsstücke des Publikums und die Etagerie verwöhnt mit ihren kulinarischen Lieblingsstücken. „Die Nacht der Museen ist eine Chance, Menschen zu interessieren und oftmals auch zu begeistern“, erklärt Florschütz und Barbara Levi-Wach vom Verein der Freunde und Förderer des Klingspor Museums ergänzt: „Das Publikum kommt und bleibt“.

Karten für die Nacht der Museen kosten 14 Euro und berechtigen zum Eintritt in die teilnehmenden Museen in Frankfurt und Offenbach sowie zur Nutzung der Shuttle-Busse beziehungsweise des Shuttle-Schiffs zwischen Römer und Holbeinsteg. Das komplette Programm findet sich auf www.nacht-der-museen.de.