Sie wurden vom Vorstand des Kreisverbandes zum Brunch im Büro der Grünen in der Domstraße eingeladen. Hier konnten sie bei Kaffee und Brötchen in entspannter Atmosphäre mit den beiden Abgeordneten, Tarek Al-Wazir (hessischer Wirtschaftsminister) und Wolfgang Strengmann-Kuhn (MdB), die grüne Politik auf Landes- und Bundesebene besprechen. Aber getreu dem Motto eines Neumitglieds „think global, act local“ wurden durch Nata Kabir und Kai Schmidt (für den Vorstand) sowie Tobias Dondelinger (für die Fraktion der Grünen im Stadtparlament) die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt, wie sich die Neumitglieder in die Partei und Stadtpolitik einbringen können. Hervorgehoben wurden in diesem Zusammenhang auch der anstehende Wahlkampf zur Europawahl, den alle Anwesenden als extrem wichtig empfanden. Schließlich bestehe die Gefahr, dass nach der Wahl im EU-Parlament eine Mehrheit von EU-Skeptikern sitzen könnte.
Bei einer kurzen Vorstellungsrunde wurde deutlich, dass viele der Anwesenden ähnliche Gründe bewogen haben, einer Partei im Allgemeinen und den Grünen im Besonderen beizutreten. So nannten viele die aktuelle politische Situation inklusive stärker werdenden rechten Diskursen als Beweggrund. Einige möchten nicht nur bei der Wahl ein Zeichen dagegen und für die Vernunft setzen. „Die Stimme der Vernunft ist heute wichtiger denn je, und ich möchte meinen Teil dazu beitragen“, sagte etwa eines der neuen Mitglieder.
Tarek Al-Wazir ließ die Entwicklung der Offenbacher Grünen der vergangenen zwanzig Jahre Revue passieren und hob auch hervor, dass der Kreisverband Offenbach lange Zeit dafür bekannt war, den höchsten Frauenanteil zu haben. Angesichts der anwesenden, größtenteils männlichen, Neumitglieder war er sehr erstaunt. Eine augenzwinkernd vorgeschlagene Quote für Mitglieder wurde jedoch allgemein verworfen.